Berückend schön / Жизнь полна радостей

Wenn das Lied der Nachtigall
   im Garten nicht mehr klingt;
wenn das letzte Fünkchen
deiner leisen Hoffnung
     nach und nach verglimmt;

wenn der Wirbelsturm
die Bäume mit den Wurzeln –
Unheil stiftend –
aus dem weichen Boden
              der Verheißung reißt;

wenn die Angst der Einsamkeit
              die Sinne dir betäubt –
fröne nicht dem Geist
               der Abgeschiedenheit.
Suche einen Ausweg
          aus der Ausweglosigkeit.

Und es wird trotz alledem
                  ein Weg sich finden.
Wenn dein Herz bereit,
     trotz Kummer und trotz Leid
die steile Wand
            der blinden Angst zu überwinden…

Und die Glut der Zuversicht
               wird wieder glimmen.
Und die Nachtigall
                  wird wieder singen.
Und dеin Traum
               ist wieder angenehm
und die Welt berückend schön.

15. November 1989

Жизнь полна радостей / Berückend schön

Если сад от соловьиных
песен не цветёт,
даже робкая надежда
искрой не блеснёт,

Если буря вырывает
с чувством правоты
из земли обетованной
дерево мечты,

Если страх, чернее ночи,
разум оглушит,
то пускай уйти в печали
сердце не спешит.

В безысходности тропинку
ты всегда найдёшь.
Несмотря на грусть-кручину
высоту возьмёшь.

Луч уверенности в сердце
силы придаёт,
соловей в ветвях зелёных
снова запоёт.

Расцветёт в саду надежда,
как сама весна.
Жизнь вокруг тебя – увидишь –
радостей полна.

Spätherbstsonett / Сонет поздней осени

Amalia Späth gewidmet

O soll ich dich das zweite Mal verlieren?
Wie damals, als das große Unheil kam?..
Ich bin betäubt, als ob das Hirn mir friere:
Denn unerträglich wird mein stiller Gram.

Es schneit. Und weiße Asternflocken fallen:
Der Winter steht bereits vor meiner Tür…
Die Klänge, die im Herzen widerhallen,
ertönen aus den Träumen. Für und für!..

Und jene Träume – oh! – sind unvergesslich,
sie fürchten keine Mühsal, keine Bürde,
solange mein bedrängtes Herz noch schlägt.

Und meine Wehmut wäre unermesslich,
wenn nun ein Wirbelsturm verwehen würde –
den Weg, den wir uns mühsam freigelegt.

29. Dezember 1990

Сонет поздней осени / Spätherbstsonett

            Амалии Шпэт посвящается

Беспомощно стою я, потрясённый.
Уходишь ты, как много лет назад.
Но я молчу, как громом поражённый.
Тоска и боль в душе моей кричат.

Идут дожди. Срывает ветер астры.
И я стою в преддверии зимы.
Но песни грёз пока ещё прекрасны.
И все мечты пока ещё юны.

И не страшны им холод и печали.
И я хочу, чтоб все они встречали
тепло весны, а не снега и грусть.

Мы горестей немало бы узнали,
когда б пурга заснежила все дали
и найденный когда-то нами путь.

Sind wir nicht genug geprüft? / Две звезды

Stille Nacht…
                        Zwei blaue Pünktchen
schweben dort am Himmelszelt.
Und es scheint,
                        als ob sie winkten –
mir aus ferner Zauberwelt…

Mond und Sterne… Ob sie hören,
was die stille Nacht mir singt?
Soll die Trennung ewig währen,
uns vom Schicksal vorbestimmt?..

Schweigst und schweigst.
                 Kein Sterbenswörtchen…
Mond und Sterne schweigen auch.
Ob sie schweigend
                                   dort erörtern –
einen neuen Liebesbrauch?

Ob sie eine Brücke bauen,
            die auch uns zusammenführt?
Ob noch Hindernisse lauern?..
            Sind wir nicht genug geprüft?

21. Dezember 1989

Две звезды / Sind wir nicht genug geprüft?

Две звезды на тёмном фоне
в мире сказочном парят.
Вознеслись они на троне
и сверкнули наугад.

Вскоре в ночь они уплыли.
Сердцу грустно и темно.
Жить всегда вдали от милой
мне судьбой повелено?

Без тебя я, как в пустыне.
Вот и звёзды не звучат.
Обе, кажется, остыли
и любовью не горят.

Ты молчишь. В ответ – ни слова.
Загорится ли звезда?
Ждут препятствия нас снова
иль построит мост судьба?

Amalia / Амалия

Elegisch soll mein Lied nicht klingen.
Wenn uns auch oft die Hoffnung trügt.
Wir wollen jenen Schmerz bezwingen,
den wir einander zugefügt.

Amalia! Mein Traum von gestern
klingt sicher mit in diesem Lied.
Wir hoffen stets das Allerbeste.
Das Schlechte ungewollt geschieht.

Das Leben ist ein hartes Ringen.
Von Kampf dein eigner Name spricht.
Wenn trübe Stunden wir verbringen,
vergessen wir die frohen nicht…

In deinem Herzen so viel Sonne,
In meinem nur ein leerer Wahn.
Ich weiß, ich habe nichts gewonnen.
Dein Herz ist mir nicht zugetan.

Es nagt der Gram mit aller Schärfe.
Ich schreibe dir den letzten Brief.
Ich möcht´ mich in die Fluten werfen.
Doch ist die Wolga allzu tief.

Ich möcht´ den Glücklichen beneiden.
Doch ist´s mein allernächster Freund.
So muss das Schicksal denn entscheiden,
für wen die liebe Sonne scheint…

Wie schnell entscheidet dann das Leben.
Wir werden alle drei getrennt.
Wer soll dem anderen vergeben,
wo selbst die Heimat uns verkennt?!.

Aus Solikamsk. Die Nachkriegsjahre.
Swerdlowsk. Im vollen Wartesaal.
Ich finde – möglich denn! – Amalien.
Zum ersten und zum zweiten Mal…

Ach, Mali, Mali! Erst viel später –
im Süden schon – triffst du die Wah
Der Abschied ist noch viel diskreter.
Wir sehen uns zum letzten Mal…

Elegisch soll mein Lied nicht klingen.
Die Trübe lächelt nie vergnügt.
Den hellen Blick lass uns besingen.
Wenn oftmals auch die Hoffnung trügt.

Karaganda, den 26. Mai 1981

Амалия / Amalia

Быть песне грустной есть причина.
Во тьме надеждам не запеть.
И боль, что в нас живёт поныне,
не сможет сердце одолеть.

Ты слышишь, как надёжно в песне
звучит вчерашняя мечта?
Мы шли навстречу дням весенним,
но нас встречали холода.

Вся жизнь, Амалия, – сраженье.
Оно и в имени твоём.
Мы знали боль и огорченья
и были счастливы вдвоём.

В твоей душе так много света
В моей – лишь грёзам пребывать.
Судьба не выдала билета,
и счастья нам уже не узнать.

Пишу письмо тебе в печали –
тоскует каждая строка.
Брожу у Волги величавой –
и боль бездонна, как река.

Звенит к счастливым зависть в сердце
и ей светлей не прозвучать.
Кому ж из нас увидеть солнце,
судьбе, конечно же, решать.

За нас когда-то жизнь решила:
расстались Волга, я и ты.
И нас страна не защитила,
сожгла немедля все мосты.

Я в Соликамске пробыл годы.
О встрече трепетно мечтал…
Свели с тобой вокзала своды,
и разлучил опять вокзал.

Тобой позднее в Казахстане
был сделан выбор роковой.
Болеть душа не перестанет:
расстались мы на век с тобой.

Пусть грусти песнь моя не знает,
хотя мечтам во тьме не петь.
Нас память сердца согревает,
хоть боли нам не одолеть.

Trotz Kummer und Leid / Мечта

Es schweigen die Reimen und Träume
und sehen zum Fenster hinaus:
Dort weinen im Regen die Bäume
und schütten die Seele ihm aus.

Gewiss gibt es Emotionen,
die sinnlos und fragwürdig sind…
Wenn fremde Gefühle wir schonen,
so bringen sie günstigen Wind.

Dann hissen die Träume die Segel
und eilen ins Leben hinaus,
um Wonne und Wohl zu vergeben,
dass nirgendwo Unwetter haust…

Ob Reime und Träume ihn lösen –
den gordischen Knoten der Zeit?..
So ist nun das menschliche Wesen:
Gehofft wird – trotz Kummer und Leid.

24. Februar 1990

Мечта / Trotz Kummer und Leid

Мечты погрузились в молчанье,
и рифма печали полна.
Деревья стоят в ожиданьи,
поют о себе у окна.

Опасен на жизненном круге
эмоций крутой поворот.
Но если щадим мы друг друга,
то ветер попутный нас ждёт.

Мечта паруса натянула,
спешит на далёкий простор,
чтоб радость, как чайка, вспорхнула,
чтоб каждый надежду обрёл.

А узел гордиев страданья
сумеет распутать мечта?
Мы часто на солнце сиянье
Надеемся и в холода.

Wehwehchen / Боль

Man hat mir einen Zahn
gezogen. Keinen echten.
Einen aus –
          der Zahnprothese.
Doch hat es schrecklich
                    weh getan…
Man hat halt immer
          ein Wehwehchen,
wovon man sich
     nicht trennen möchte.

25. Februar 1990

Боль / Wehwehchen

Мне вырвали сегодня зуб.
Не зуб – протез.
            По доброй воле.
Хоть был он холоден и туп,
меня ожгло жестокой болью.

И так случается всегда:
нам боль в разлуке
                        причиняет
лишь то,
            с чем сердце навсегда
расстаться вовсе
                        не желает.

Und noch eine Sage / И новая сага

Ich sehe: Du kommst mir entgegen
aus feldblauen Weiten – von links.
Und verträumt wie dereinst! Und
du winkst mir nun zu voller Anmut
und lächelst, als wolltest du mich
überraschen – mit deinem Geständnis,
worauf ich so lange gewartet…

Und zufällig schau ich nach rechts
und erbebe: Du steigst aus dem Grau
dichter Nebel hervor und umarmst
mich voll zärtlicher Inbrunst und
schmiegst deine Wange an meine:
Du wärest für immer erschienen,
um mir meine Schmerzen zu lindern…

Ich glaube an diese Erscheinung
bis heute und warte geduldig:
Du kommst aus den Träumen der
Sehnsucht und findest die Lösung
der Formel des Lebens… Und noch
eine Sage von Leid und von Freude –
o Götter! – wird niedergeschrieben.

15. Februar 1990

И новая сага / Und noch eine Sage

Смотрю я налево: сквозь синие дали
спешишь ты, светла и нежна.
В счастливых глазах твоих нету печали,
ты прелести юной полна.

Несёшь, улыбаясь, ты солнца сиянье.
О нём я в разлуке мечтал.
Ты хочешь вручить мне мечту и признанье.
Я долгие годы их ждал.

И вдруг я увидел: ты справа взглянула,
в тумане ко мне подошла,
к щеке моей бледной в печали прильнула
и нежно меня обняла.

Я знаю, что ты сквозь туманные своды
решила ко мне поспешить,
чтоб мрак надо мною развеять на годы
и боль в моём сердце смягчить.

Я верю виденью и жду с нетерпеньем:
придёшь ты ко мне из мечты,
отыщешь по формуле жизни решенье,
и будут ответы просты.

И я, окрылённый, забуду о боли
и радость охватит меня.
И новая сага о счастье и горе
взлетит, за собою маня.

Bis heute verfemt / Обидно и горько

Sie wurden verfolgt und verachtet.
Sie wurden verdammt und geachtet.
Sie haben in Lagern geschmachtet
und wurden als Deutsche entrechtet…

Enttäuschung, Entfremdung, Ermüdung.
Wie lange, wie lange noch warten?
Was ist den Verfemten geblieben?
Statt Sonne – nur düstere Schatten.

Die niedrigen Wolken am Himmel
verhüllen den Ort der Erhörung.
Die Tage der Hoffnung verklingen:
Bedrängte in stummer Empörung…

Herrscht heute wie früher die Lüge
die aus ist auf Streit und Verfeindung?
Wer stampft die Gerechtigkeit nieder?
Die Willkür? Der Hass? Die Verleumdung?

Wie lang noch in Finsternis wandeln?
Wie lange den Kummer noch tragen?..
Mein Volk wird bis heute misshandelt.
Wann kommen die Deutschen zu Gnaden?

09.09.1990

Обидно и горько / Bis heute verfemt

За то, что мы немцы с рожденья,
нас прав и свободы лишали.
Не знали мы долго доверья,
забвению нас предавали.

Нас ждали несчастья, усталость,
не солнце, а мрачные тени.
Отверженных участь осталась,
остались дороги сомнений.

Тяжёлые тучи жестоко
покрыли мольбы нашей место.
И дни нашей веры высокой
умчались бес слова протеста.

И крылья расправила лживость.
Вражда и раздор наготове.
Кто топчет опять справедливость?
Кто ждёт беззакония снова?

Во тьме нам блуждать ещё сколько?
Ты мрак прогони, справедливость!
Народу обидно и горько.
Войдём ли однажды мы в милость?

Die Angst vor dem kalten Allein / Страх

Die Liebe lässt nie sich erzwingen.
Es ist ein Gebot der Natur…
Sie schworen sich Treue. Auf immer.
Es gibt keinen schöneren Schwur!..

Doch Worte sind falsch oft und flattern
ins Niemandsland sorglos dahin:
Die Liebe verkauft ihren Schatten,
und alles verliert seinen Sinn…

So wandelt – vereinsamt wie Geister –
das Paar durch den Dschungel des Danns:
Dort finden die meisten Verwaisten –
enttäuscht! – nur die würgende Angst.

Die Angst vor dem nichts in der Liebe,
die Angst vor der seelischen Pein,
die Angst vor der stetigen Trübe,
die Angst vor dem kalten Allein.

11. Dezember 1989

Страх / Die Angst vor dem kalten Allein

Не терпит любовь принужденья.
И это природы закон.
Прекраснее нет заверенья,
чем клятва, когда ты влюблён.

Но часто бывает, что фраза
вспорхнёт и летит в никуда.
И тень набежавшая сразу
вдруг гасит любовь навсегда.

Как призраки двое блуждают.
Пред взором их – прошлого прах
И в джунглях печали встречают
они только давящий страх.

Он боль их сердцам причиняет.
В нем виден морозов налёт.
И двое сирот уже знают,
что их одиночество ждёт.

Ein Leben lang / Ожиданье

Die Klänge der Erwartung schweigen:
Schon fünfzig Jahre sind sie stumm.
Und das Jahrhundert geht zur Neige.
O bringt´s uns noch Erleichterung?

Die Kirchen waren abgerissen.
Die Glocken lagen tot im Sand…
Dann wurden wir hinausgeschmissen
und nach Sibirien verbannt…

Es brennen noch bis heut die Wunden.
Und trostlos schlängelt sich der Weg:
Das Schicksal weiß nicht, ob die Stunde
der Wiederkehr der Freude schlägt.

Verzweiflung nur und schwere Seufzer,
wo Heimweh an der Seele zehrt.
Verstoßen sind bis heut die Deutschen
Ihr Hilferuf wird nicht erhört.

Ob endlich doch die Glocken läuten?
Ob wir erhören ihren Klang?..
O traute heimatliche Weiten,
wir warten schon ein Leben lang!

20. Juni 1990

Ожиданье / Ein Leben lang

Молчат напевы ожиданья.
Их звук уже полвека нем.
И близок с веком час прощанья,
но нет в душе печальней тем.

Все церкви варварски сломали.
Застыл и колокол в песке.
В Сибирь нас из дому погнали,
и жизнь была на волоске.

И рана всё не заживает.
Змеёй под гору путь ползёт.
Судьба уже не обещает,
что где-то встреча немцев ждёт.

С глубокой скорбью мы вздыхаем,
и ностальгия душу рвёт.
Навеки родину теряем.
На зов наш помощь не идёт.

Мы с верой в сердце ожидали:
услышим колокола звон.
О ждут ли нас родные дали?
О будет ли вопрос решён?