Für meinen Vater (1885-1985)
in memoriam
Du klingst als Widerstreit der Winde,
als Widerhall der Ewigkeit,
geboren einst, um zu ergründen,
was Blühen-und-Verglühen heißt.
Du blinkst als Tröpfchen klares Wasser.
Verdunstet von der Sonnenglut,
willst du als Wölkchen glücklich machen
den Wanderer, der Schatten sucht.
Du gehst als Sonnenregen nieder –
ein Schlückchen für ein Hälmchen nur:
Das Gräschen badet in der Kühle
und dankt der gütigen Natur.
Du hoffst als Klümpchen Humuserde,
vom Lauf der Zeit sacht angehäuft,
dass hier dereinst ergrünen werde
die Saat des Glaubens gnadenreich.
Du glänzt als Sandkorn dort am Strande,
vom Strom des Lebens angeschwemmt.
Die Zeit hat dich in Sand verwandelt,
damit der Tod dich nie erkennt…
Als Bündel warmer Morgenstrahlen,
als Hoffnungskorn dort auf dem Feld
wird dich der Lebensdrang bewahren
im Zeitenwandel dieser Welt.
