Die ganze Welt… / Когда рассвет

Wenn alles trist
und trübe ist,
dann frag ich mich:
Hat´s einen Sinn,
dass ich noch bin,
o heißgeliebtes Leben?

Seit wann bin ich
ein Pessimist?..
Ob Kummer sich
ins Herz mir frisst?..
Doch sonderlich:
Ich preise dich, o Leben!

Ich schau mich um:
Ob Schmetterling,
ob Regenwurm…
Ein jedes Ding –
ob blind, ob stumm -:
es hängt am lieben Leben!

Was sprießt und blüht,
was grünt und reift,
was piept und schniebt,
was kreucht und fleucht –
das alles liebt
wie wir das Erdenleben!
 
Sogar der Wind,
der pfeift und singt,
der Regenfall,
der Donnerhall,
der Widerschall –
die ganze Welt will leben!

14. August 1989

***
Когда рассвет
уныл и сед,
и сердце точит скука,
я жизнь спрошу:
«Зачем живу,
любовь моя и мука?»

Извечно зло.
В душе темно.
Я пессимист, наверно.
Мой день – не гож
но странно всё ж,
я предан жизни верно.

Я оглянусь,
и в мир всмотрюсь,
и я тогда узнаю,
что всем жучкам
и паучкам
дороже жизнь земная.

Пусть существо
слепо, криво,
летает иль роится,
спешит, поёт.
пищит, ползёт, – 
но жить оно стремится.

Трава, цветок,
листва, зверёк –
в движеньи иль в покое –
и человек,
и дождь и снег –
жить хочет всё живое.

Schön ist die Jugend… / Юность

Sind´s die Wolken dort allein,
die sich durch die Lüfte tasten?
Sind´s die Sorgen – groß und klein -,
die auf deinen Schultern lasten?..

Haben denn nicht wir gepflanzt
jene Pracht von Apfelbäumen,
wo im rosa Blütenglanz
reifen alle Hoffnungsträume?!

Reich mir, Liebste, deine Hand.
Lass uns durch die Jugend streifen.
Mag das ferne Zauberland
noch einmal uns neu ergreifen!

Wo der liebe Blütensaft,
ach, so oft uns trunken machte,
wo die große Leidenschaft
gern uns ließ vor Sehnsucht schmachten.

Hörst du?.. Unser Jugendlied!..
Müssen wir auch Abschied nehmen –
in den jungen Herzen glüht
hoffnungsvoll auch unser Sehnen.

1984

Юность / Schön ist die Jugend…

Стаи туч издалека
спрятать солнца луч стремятся,
Снова прошлых бед снега
грустью на сердце ложатся.

Разве яблонь пышный цвет
мы не выходили нежно?
В каждой – розовый рассвет.
Зреют в них твои надежды.

Дай мне руку. Свет звезды
нас ведёт с тобою рядом
в сад безоблачной мечты –
в мире нет прекрасней сада.

Помнишь, как цвела весна,
щедро соком нас поила.
Наша страсть была сильна.
Нам тоску любовь открыла.

Слышишь, песнь любви звучит?
Как мечта, она взлетает.
И тоска в ней не молчит,
и надежда в ней пылает.

Ein Windhauch kommt… / Безоблачный взор твой

Trüb ist heut das Wetter
in deinen hellen Augen.
Ob am blauen Himmel
deiner Seele eine dunkle
Wolke stehngeblieben?
Was konnte sie dagegen –
so war es ihr beschieden…
Nur die Fassung nicht verlieren!
Es kommen Wind und Regen,
und, gesundgeschrieben,
zieht die Wetterwolke
leicht und weiß vorüber.

1984

      ***

Безоблачный взор твой
сегодня темнеет.
Похоже, что туча
в душе твоей зреет.
В глазах твоих светлых –
темно и ненастно.
Но ты не грусти,
не печалься напрасно.
Весёлой весной
дождь и ветер резвятся.
И грустные тучи,
Светлея, умчатся

Jene Mondscheinnacht / Лунная ночь

Du weißt ja, Liebste,
                wann und wo es war.
In jenem fernen
             verhängnisvollen Jahr,
das uns getrennt für immer hat.

Als wir zum letzten mal –
                   verwirrt – uns trafen,
in jener Trennungsstraße
          auf der Abschiedsbrücke –
tief bekümmert – trafen.

Als wir uns schworen,
        nie einander zu vergessen,
was immer auch geschehen,
                  wohin das Schicksal
uns auch immer führe…

Dein bleiches Antlitz
            mit dem lieblichen Oval;
dein eichelbraunes
                  wallend volles Haar;
und deiner Lippen
                             leises Zittern;
dein gramerfülltes Lächeln,
um irgendwie die Schwermut
            der Seele zu verhüllen;
der Abschiedsschmerz
                   mit seinen Tränen.

Dann – deine Schritte,
                 die in die tiefe Stille
der Mondnacht schnitten…

Dies Bild hat eingemeißelt
         sich in mein Gedächtnis.
Und – auf immer. Immer…
Ob heut dein Herz
       sich auch daran erinnert?           

  1. April 1991

Лунная ночь / Jene Mondscheinnacht

Любимая, помнишь,
            когда это было?
Тот год роковой
            нас развёл навсегда.
От боли душ
            в безнадёжности стыла,
и гасла над нами
            в печали звезда.

С тобой разлучили нас
                        беды и муки
и свёл мост прощания
                        снова на миг.
Шагали всю жизнь мы
            дорогой разлуки,
но к ней я по сей день
                        ещё не привык.

Клялись мы и верили,
            чтоб не случилось,
куда б ни забросил
            безжалостный рок
и как бы в грядущем
            судьба не сложилась…
Но год расставанья
            был очень жесток.

Мы жертвы войны,
            произвола, ошибки.
Я помню смертельную
            бледность лица,
дрожание губ твоих,
            боль сквозь улыбку.
Тогда нам обида
            сжигала сердца.

Сегодня ещё
            я шаги твои слышу
и вижу ту тихую
            лунную ночь.
Скажи, и тебе тоже
            мучает душу,
и всё-таки греет
            из прошлого луч?

Balsam der Verehrung / Бальзам

Schon viele Jahre wanderte
         die Sehnsucht durch die Wüste
der Verlassenheit und konnte
         nirgendswo Verständnis finden.

Sie suchte nach dem Lebensquell,
der aus dem Felsen der Verheißung
springt und Trost und Labe
          ihr allendlich spenden würde…

Dann fand sie ihn ganz unerwartet
         im Gestrüpp der Widersprüche
der Empfindungswelt und kniete
         matt und müde vor ihm nieder.

Es hörte sich der klare Quell
das Klagelied der Sehnsucht an…
Und über ihre Wangen rannen
               Tränen der Erleichterung…

Von nun an war der Quell bemüht,
  von Stund zu Stunde ihre Wunden
auszuheilen – mit dem Balsam
der Verehrung und des Mitgefühls.

28. Februar 1990

Бальзам / Balsam der Verehrung

Бредёт много лет
                        по пустыне тоска,
 Нигде не найдёт пониманья.
Источник живой она ищет века,
Бальзам для души –
                        состраданье.

В кустарнике противоречий она
            отраду нежданно сыскала.
Присела поближе,
                        печальна, бледна,
о боли своей рассказала.

А светлый и чистый
                        источника звук
внимал её грустным
                        признаньям.
Не стало в душе у тоски
                        больше мук,
ушли со слезами страданья.

Старается вылечить раны тоски
источник бальзамом вниманья.
И вот уже слышатся веры шаги
и доброй надежды звучанье.

Erst später… / Много позднее

Was einst mich bezaubert?
Vielleicht dein gescheiteltes
seidenes Haar, das ich
niemals gestreichelt?

Vielleicht war´s die Glut
deiner leuchtenden Augen,
deren Blick mir nur selten
gegolten?

Vielleicht deine blassrosa-
farbenen rundlichen Wangen,
die im Traum ich nur lieb-
kosen durfte?

Vielleicht deine sinnlichen,
brennenden Lippen,
die ich niemals geküsst?

Vielleicht deine kleinen,
zierlichen Hände, die ich
niemals gedrückt?..

Erst später, viel später,
als längst es zu spät war,
da hab´s ich verstanden:

Es war deine Seele, die edle,
die einst mich entzückt
und bis heute berückt.

12. Januar 1990

Много позднее / Erst später…

Что в тебе по душе мне пришлось?
Шелковистость волос твоих тёмных
что погладить мне не довелось?
Или свет твоих глаз преогромных?

То ли взгляд твой меня покорил,
то ли щек твоих розовых свежесть,
то ли губ твоих чувственных пыл
мне об этом не думалось прежде.

И хотя твой прелестнейший взгляд
никогда не дарил мне вниманья,
не желал я ценнее награды –
быть в плену твоего обаянья.

Твоих маленьких рук не пожал
я ни разу в те давние годы,
только в грёзах тебя целовал,
без тебя ожидая восходы.

Я лишь много позднее постиг,
что души не знавал я светлее,
и она каждый день, каждый миг
восхищает меня все сильнее.

Vertrauen und Glaube

ICH HABE DEN SCHLÜSSEL
verloren.

So stehe ich nun
vor dem Tore
und seufze ganz leise.

Ich weiß, o ich weiß,
von innen macht niemand
mir auf.

Und ich nütze –
vergrämt – die Gelegenheit
dennoch und schau
durch die Ritze
hinein – in das Reich
der Seligkeit.

JAHRHUNDERTLANG
wird über Gerechtigkeit,
Gleichheit und Demokratie
und tausend andere
lebenswichtige Sachen
debattiert und gestritten

und fiebrig gesucht
nach den Mitteln,
die diese Probleme
zum Wohle des Menschen,
des einfachen Menschen
allmählich entwirren
und lösen würden.

Und immer wieder
wird Blut vergossen,
wird wild das Vernünftige
niedergeschossen.

Und wenn das Vertrauen
gescheitert,
wird das Volk wieder
irregeleitet:
Es sei noch zu früh
gewesen;
es sei schon zu spät
gewesen;
es sei nicht
der richtige Kampfweg
gewesen.

Man müsste noch warten,
bis all diese Schatten
und lastenden Nebel
verschwinden,
um dann einen Ausweg
zu finden…
Warten und warten…

Wann kommt
die ersehnte Erlösung?
Und kommt sie, o Brüder,
von selbst, um das Leben
erträglich zu machen?

SIE GEHT AN MEINEM HAUS
vorbei –
die schöne Abendstunde.
Und lächelt nu
mit ihrem roten Munde.

Ich schau ihr nach:
Es bricht mein Herz
entzwei
vor lauter Schmerz.
Es bluten meine Wunden.

Ja, wie´s so geht:
Es ist zu spät,
sie einzuholen
und ihr mein Leid
zu klagen…

Der Tag –
er wird zum Abend.
Der Abend wird zur Nacht.
Dann kommt das Nichts –
die Ewigkeit.

DU BETRACHTEST DEIN LEBEN
als eine verrostete Kette
von Illusionen und Fehlern.

Hast du alles getan,
um die einzelnen Glieder
der Kette zu formen
nach deinem Gewissen
und sie zu verbinden
nach deinem Ermessen?

Das mindert gewöhnlich
die Last, die man selber
sich auferlegt hat…

Und wenn du Genugtuung
manchmal empfindest,
da eines der Bilder
der farblosen Reihe
in deinem Gedächtnis
als Hoffnungsstrahl
aufblitzt und schillert
am wolkigen Himmel
der düsteren Stimmung,
für Stunden den Dom
deiner Sehnsucht
mit klangvollen Liedern
erfüllt und erleuchtet,
so war dein Bestreben
gewiss nicht vergebens.

WENN DER SOMMER
in den Tälern
deiner Seele
Abschied nimmt
und sein letztes
Lied verklingt –

oh, so grolle nicht,
denn es ist der Herbst,
der Herbst der Liebe
noch geblieben,
der nicht taub und blind
und stumm
an dir vorübergeht,
weil er deinen Kumm

Und die weichen Töne
all der wunderschönen
leisen Weisen,
die im heißen,
ungestümen Sommer
du aus Übermut
nicht wahrgenommen
oder aber überhört –

oh, sie bringen
dir Versöhnung
mit dem Schicksal
und Befriedigung.

WIR VERSIMPELN ZU OFT
das Mein und das Dein
und das unklare Unser.

und das wichtige Wir
und ihre Berührung
sind höchst kompliziert
und nicht einfach
zu deuten und schlichten.

Reicht Dir gefällig
das Ego die Hand,
wenn gestrauchelt Du bist,
und findet Verständnis
für Deine Bedrängnis,
so lächelt für beide
der treublaue Himmel.

Doch leider vergisst
so manchmal das Ich,
dass für sich, ganz allein
es ein Stäubchen nur ist,
das hilflos im Sumpf
seiner Ichsucht verkümmert.

Umarmen sich aber
das Ich und das Du
und das mächtige Wir,
um Freude und Leid
miteinander zu teilen
im endlosen Wandel
der eilenden Zeit,

so schwinden die Zweifel,
die Uneinigkeit
und die dunstigen Nebel.

Und selbst unser Unser
wird klarer. Wir spüren:
Vertrauen und Glaube
und gemeinsames Handeln
erleichtern das Leben.

23. Juli 1989

Общее дело / Vertrauen und Glaube

Случается, в спешке
ключи я теряю,
потом с тихой грустью
у входа вздыхаю.
И знаю, – хоть теплится
в сердце надежда –
никто мне уже 
не откроет, как прежде.
Смотрю, опечаленный,
в щели ворот 
и знаю, что к счастью
закрыт теперь вход.

Столетья ведём мы
дебаты о том,
что есть демократия…
Равенства ждём.
Решаем вопрос
справедливости все мы,
другие нелегкие
наши проблемы…

Но сложных проблем
мы не любим соседства.
Стремимся поспешно
на поиски средства,
желая их все
раскрутить побыстрей,
направить решенье
на благо людей.

Нередко в борьбе этой
кровь проливаем,
нередко разумное
всё убиваем..

Когда ж покидает
нас вера жестоко,
уходит и смелость
в мгновение ока.
И мы говорим тогда:
«Время ушло,
и в выборе средства
нам не повезло.
Но время должно
нам само подсказать,
и было бы лучше
пока подождать…
И как только сгинут
туманы и тучи,
то путь мы найдем
тот единственный, лучший…»
И снова надеемся,
верим, как раньше.
Но цель нас не ждёт,
а уходит все дальше.
Давно уже нужно
нашей жизни спасенье,
но сами собой
не придут измененья.

Неделя ушла,
совершая ошибку,
пленив меня снова
прелестной улыбкой.
Гляжу ей вослед я,
и рану свербит,
и сердце моё
безнадежно болит.
Её невозможно,
к несчастью, догнать,
нельзя ей о боли
своей рассказать…

Становится вечером
 солнечный день,
однажды ночная
приблизится тень…
И в сердце глубокая
грусть залегла:
тебя ожидает
холодная мгла…

Цепочка ошибок,
иллюзий ржавеет.
И сердце, взглянув
на них, в грусти немеет.

Судьбы своей звенья
сумей разобрать,
по-новому выстроить,
в цепь завязать.
И легче нести будет
ношу тебе,
шагая порой
по нелёгкой тропе.

И если лучи
серебристой надежды
картину вдруг высветят
в памяти нежно,
в часы твоей грусти
вдруг солнце заплещет,
и песен призывные
звуки заблещут,
осветится твой
небосвод настроенья,
то знай:  не напрасны
твои устремленья.

В просторах души твоей
лето пропело,
простившись с лугами
мечты, улетело.

О нет, не грусти,
тебя осень встречает.
Любовь в ней созрела,
она всё венчает.
Она не слепа,
не глуха, не нема.
Печали твои
распознает сама.

Горячего лета
волшебный мотив
уже улетел,
вдалеке погрустив.
Его не легко
распознать второпях,
и вот он звучит
в невозвратных краях.
Несут его чудные
звуки покой,
тебя примирив
со своею судьбой.

Не часто ли мы
упрощаем Твоё,
неясное Наше,
Его и Моё?

Должны Я и Ты
неразрывно звучать, 
а Наше и Мы –
всё победно венчать.

Нужна будет
срочная помощь моя,
то руку протянет
тебе моё Я.

Когда же беда твоя
станет моей,
двоим небосвод
улыбнется светлей.

Случается, Я
видит только себя,
забыв, что оно –
это часть бытия.
Песчинку заботит
лишь то, что Моё,
и топь эгоизма
поглотит её…

Когда Я и Ты,
и могучее Мы
в сплочённом единстве,
тогда мы сильны,
тогда наши радости
станут добрей,
исчезнут туманы
и беды быстрей.

Облегчит нам жизнь
наше общее дело
И в завтра войдем
мы уверенно, смело.
Спасением будет оно
для страны.
И станет яснее,
что значит все Мы.

Warme Farben / Тёплые краски

Warum ist dein Blick denn so trübe?
Willst wieder vor Wehmut vergehn?
Es ist uns der Herbst noch geblieben –
Mit Farben, so warm und so schön!

Gewiss hast du Recht: Es oktobert!
Doch sind wir wie damals zu zweit.
Das leuchtende Steppenzinober
auch heute dein Auge erfreut.

Die herbstlichen Farben erinnern
dich wieder an unseren Mai,
ganz leise sie singen und klingen:
Es ist noch nicht alles vorbei!

Das Ocker der Freilichtgemälde
bewegt noch wie einst dein Gemüt.
Das Scharlach der Wälder und Felder
wie Abendrot langsam verglüht.

Die seidene Bläue des Himmels
umhüllt deinen Traum auch im Herbst.
Die Welt deiner Sehnsüchte schimmert,
mit Zuversichtsperlen besternt…

Solang deine Hoffnungsgefilde
noch grün- und orangegefärbt,
umsorgt dich mit Wärme und Milde
wie früher der köstliche Herbst.

20. September 1986

Тёплые краски / Warme Farben

Печалится глаз твоих просинь.
В ней след от гнетущей тоски…
Напрасно: поёт ещё осень,
горят её кисти мазки.

Права ты, она уж в разгаре.
Но мы неразлучны с тобой.
И степи совсем не устали
одаривать нас желтизной.

Напомнят осенние звуки
о майских бушующих днях.
Они не сулят нам разлуки,
становятся песней в мечтах.

И сердце твоё примечает
одетые в охру сады.
Багрянец его потрясает,
как отблеск вечерней звезды.

Синеющий шёлк небосвода
увидишь в созвездиях ты.
Поверь мне: в любую погоду
прекрасны и ярки мечты.

Пока в восхищении будет
душа от осенних одежд,
тепла и добра не убудет
в зелёных просторах надежд.

Reflexionen / Размышление

Ich habe wieder ein paar helle Nächte
allein verbracht –
                        am Schreibpult meiner Qual.
Wenn die Gedanken nach Befreiung lechzen,
klingt manchmal nachts
sogar der Sonnenstrahl.

Das Lila der Gefühle wird dann blauer.
Und in der Seele schmilzt das graue Eis.
Mit warmen Blicken in die Zukunft schauen
Erinnerungen, noch von Tränen heiß.

Allmählich kommen ein paar bange Zeilen
und ziehen schüchtern und besorgt den Hut.
Damit sie nicht vor Angst von dannen eilen,
so red ich ihnen ein – ein bisschen Mut.

Ich danke ihnen für die schönen Grüße
und drücke sie vergnügt an meine Brust…
Und ein paar grüne Hälmchen zirpend sprießen
im Tal der Träume voller Lebenslust.

26. Januar 1987

Размышление / Reflexionen

Я пробыл у музы в плену до восхода.
Ушли все сомнения прочь.
Когда твою мысль опьяняет свобода,
звучит даже чёрная ночь.

Лиловые чувства тогда голубеют,
свободны от серого льда.
И образы в сердце и памяти зреют,
и тает бесследно беда.

Глядят, словно ветви весной, мои строчки,
сняв белую шапку свою.
Чтоб стали цветами их робкие почки,
я мужества им придаю.

Я им благодарен за солнце и негу.
Они обещают плоды.
И вот уже несколько смелых побегов
взлетают в просторы мечты.

Blütezeit / Фиалка

Farbenfreudige Gedanken,
froh und findig, wie sie sind,
kommen mit Jupiterlampen
in den Traum hereingestürmt
und umstrahlen hell das Veilchen,
das vor Liebeskummer krank,
und umschlingen es und streicheln
seine Blütenwagen sanft:

„Oh, du Dummerchen, du kleines,
hat dich das Gefühl ertappt,
höre auf, hör auf zu weinen,
denn die Blütezeit ist knapp.
Raffe deinen Mut zusammen,
stürz dich in den Brand hinein
und entzünde mit den Flammen
jenes Herz, das dein soll sein.“

Seufzt das Veilchen da und lächelt:
„Oh, der stolze Löwenzahn!..
Seine gelben Blütenblätter
haben mir es angetan!..“
Und das Veilchen hofft verzweifelt:
„Ob er meine Sehnsucht fühlt?..
Wird sie seinen Stolz erweichen?..
Bin ich nicht umsonst erblüht?..

24. Februar 1988

Фиалка / Blütezeit

Мысли радостные бродят,
по-весеннему шустры.
И в мечты они заходят,
желты, зелены, пестры.

Гладят ласково фиалку.
От любви она больна.
Им фиалку очень жалко.
А кругом поёт весна.

Тихо ей они сказали: 
«Ты попала чувству в сеть.
О, дитя, не стой в печали,
ведь тебе не долго цвесть.

Ты рискни, бросайся в пламя,
ты Его заворожи,
чтобы сердце запылало,
что тебе принадлежит.»

Но фиалка улыбнулась:
«Одуванчик очень горд, –
и с такой тоской взглянула –
легкомыслен он и жёлт.»

Но поет в душе надежда:
«Он поймет мою мечту,
взглянет ласково и нежно.
Для него ведь я цвету…»