Warum ist dein Blick denn so trübe?
Willst wieder vor Wehmut vergehn?
Es ist uns der Herbst noch geblieben –
Mit Farben, so warm und so schön!
Gewiss hast du Recht: Es oktobert!
Doch sind wir wie damals zu zweit.
Das leuchtende Steppenzinober
auch heute dein Auge erfreut.
Die herbstlichen Farben erinnern
dich wieder an unseren Mai,
ganz leise sie singen und klingen:
Es ist noch nicht alles vorbei!
Das Ocker der Freilichtgemälde
bewegt noch wie einst dein Gemüt.
Das Scharlach der Wälder und Felder
wie Abendrot langsam verglüht.
Die seidene Bläue des Himmels
umhüllt deinen Traum auch im Herbst.
Die Welt deiner Sehnsüchte schimmert,
mit Zuversichtsperlen besternt…
Solang deine Hoffnungsgefilde
noch grün- und orangegefärbt,
umsorgt dich mit Wärme und Milde
wie früher der köstliche Herbst.
20. September 1986
Тёплые краски / Warme Farben
Печалится глаз твоих просинь.
В ней след от гнетущей тоски…
Напрасно: поёт ещё осень,
горят её кисти мазки.
Права ты, она уж в разгаре.
Но мы неразлучны с тобой.
И степи совсем не устали
одаривать нас желтизной.
Напомнят осенние звуки
о майских бушующих днях.
Они не сулят нам разлуки,
становятся песней в мечтах.
И сердце твоё примечает
одетые в охру сады.
Багрянец его потрясает,
как отблеск вечерней звезды.
Синеющий шёлк небосвода
увидишь в созвездиях ты.
Поверь мне: в любую погоду
прекрасны и ярки мечты.
Пока в восхищении будет
душа от осенних одежд,
тепла и добра не убудет
в зелёных просторах надежд.
