Die Welt bleibt jung und schön!

Die Sonne geizt mit ihren warmen Strahlen.
Und immer kälter weht der Abendwind.
Ob sich das Wetter ändert mit den Jahren?..
Ob wir, mein Herz, denn alt geworden sind?..

Die Tage werden kürzer, wenn, es herbstet.
Bemessen ist der Weg – ob nah, ob weit.
Die Sonne aber scheint ja dort am wärmsten,
wo Herzensgüte ihr entgegeneilt.

Die Nächte… Ja, die Nächte werden länger:
Erinnerungen meiden oft den Schlaf
Verwehte Tage? Längst verhallte Klänge?
Was unvergesslich, klingt zeitlebens nach!..

Die innre Unrast sehnt sich nach dem Morgen.
Zum Ort der Handlung eilt sie dann hinaus.
und tut ihr Bestes gern auf eigne Faust…

Wird auch das Wetter anders mit den Jahren –
auf Erden bleibt das Leben jung und schön…
Es gilt daher, den Frieden zu bewahren:
Dann wird die Welt des Schönen fortbestehn!

26. August 1985

*** / Die Welt bleibt jung und schön

Не греет солнце добрыми лучами.
На небе нет предутренней звезды.
Возможно, климат стал другим с годами.
А может, сердце, постарело ты?

Короче дни. И осень ближе, ближе…
Отмерен путь, не близок, не далёк.
И солнца луч я только там увижу,
Где добротой он на сердце мне лёг.

А ночь длинна… Мелодией нежданной
Опять мне в сердце память постучит
Всплывают дни и годы из тумана.
Что в сердце живо, то всегда звучит.

И сердце вновь тоскует по рассвету.
И к месту действия торопится, спешит.
Грядущий день формует по завету
И этим днём по-своему вершит.

С годами мир добрее станет, краше.
И будет жизнь совсем другой тогда.
Лишь только б мирным было небо наше –
И в ночь не канет жизни красота.

Sonnenstrahlen / Солнце

Warme Sonnenstrahlen schmelzen,
wenn es Zeit ist, Eis und Schnee:
Reichlich wollen sie vergelten
dir das zugefügte Weh.

Warme Sonnenstrahlen prägen
grüne Muster in das Kleid
der Natur fast allerwegen –
kunstvoll, mit Beharrlichkeit.

Warme Sonnenstrahlen weben
bunte Teppiche erneut,
dass auf deinem Pfad dich eben
ihre Farbenpracht erfreut.

Warme Sonnenstrahlen heilen
dich von Hoffnungslosigkeit
Sollte Schwermut dich ereilen,
heilen sie dein Herzeleid.

Warme Sonnenstrahlen einen:
Frühlingsblüte… Und zu zweit…
Deine farbenfrohen Träume
werden balde Wirklichkeit!

Солнце / Sonnenstrahlen

Верю: солнце засияет,
Боль исчезнет, словно сон,
Отчужденья лёд растает,
Будешь ты вознаграждён.

Снова солнце, разгораясь,
Чудо-платье понашьёт.
И природа, одеваясь,
Песни счастья запоёт.

Снова яркими лучами
Солнце путь цветной соткет,
Чтобы шёл ты величаво
С грузом дел всегда вперёд.

Снова добрыми лучами
От тоски оно спасёт,
И бессонными ночами
Боль от сердца отведёт.

Верю: солнце не обманет,
В сердце будет жить весна.
И действительностью станет
Лучезарная мечта.

Unrast / ***

Womit beginnt gewöhnlich ein Gedicht?
Mit einem Wort?  Mit einer neuen Zeile?
Der Dichter weiß es oftmals selber nicht,
Doch muss ihn innre Unruh erst ergreifen.

Und wenn ihn überkommt dann ein Gefühl
der Schuld, der Pflicht,
                                   der Sorge oder Freude,
so ist auch schon der erste Takt gespielt –
und ein Gedicht
                        entsteht… aus einer Zeile.

Sogar aus einem Wort.
                        Aus seinem Klang.
Aus Rücksichtsnahme. Und aus Mitempfinden.
Aus einem Hilferuf. Aus bangem Schweigen…

Dann eilt es fort
                  in seinem heft´gen Drang,
um Herzen für das Gute zu entzünden
      und Wunden böser Stunden auszuheilen.

1986

*** / Unrast

Как пишутся стихи? Кто даст ответ?
Где их начало?
            В строчке или в слове?
Не знает этого и сам поэт.
И все же их исток –
                        в сердечном зове.

Царят в душе поэта мир и лад,
Охватит боль,
            иль счастье ставит точку,
И это значит: сыгран первый такт,
Стихи взлетят
            всего с одной лишь строчки.

Иль станет их началом чей-то крик,
Иль чей-то зов,
            иль теплое вниманье,
Вина, одно лишь слово,
                                   краткий миг,
Сочувствие иль робкое молчанье…

Стихи звучат, взмывая в небеса,
Сердца добром и светом наполняют.
И с нами происходят чудеса,
И раны, что болели, заживают.

Komm und erblühe! / Приходи!

Komm, lieber Frühling,
            und rinne und klinge
            und sing deine Lieder:
Siehe, der Winter ist streng,
rücksichtslos waltet der Frost.
Komm und versuche,
            das Schöne und Gute
                        der Welt zu behüten:
Alles sucht Wärme und Licht.
            Mitleid und Mildherzigkeit.

Komm und erblühe
            für alle, die leiden,
            o heilender Frühling!
Linderung spendet dein Grün,
            Hoffnung und Halt es vergibt
an die Verfemten
            und an die Bedrängten,
            die Schiffbruch erlitten
dort an den Riffen der Zeit,
            die da so hart sie geprüft.

Komm und errette,
            o gütiger Frühling,
            die schmachtende Seele,
die da vor Kummer vergeht,
            schuldlos vor Kälte verglüht.
Komm und verschenk
            deinen Glauben an alle,
            die harren und hoffen,
Gnade zu finden und Trost,
            Beistand in drückender Not.

28. Januar 1988

Приходи! / Komm und erblühe!

О, приходи же
звенящей капелью
            в открытые двери!
 Властной, суровой зимой
каждый – с тобою душой.
О, принеси же,
весна, состраданье,
            дари обещанье;
мир красоты защити,
счастье с собой прихвати.

О, приходи же
и, мир обнимая,
            цвети, распевая.
Радостью светлой звучи.
Страждущих всех излечи.
Всех защити,
побывавших в крушеньи
            и знавших гоненья.
Времени риф был жесток.
Многих унёс тот поток.

Души безвинные
столько страдали
            и жили в печали…
Ты поскорее явись.
К сердцу лучом прикоснись.
Ты подари, о весна,
всему миру надежду и веру.
Зелен пусть будет твой сад.
Каждый лучам твоим рад.

Ohne Murren / Клад

Immer wieder schöpf ich  
aus dem Brunnen
meiner Muttersprache –
                 tropfenweise! –
Wort und Sinn und Form
              für meine Zeilen.
Um die Wünsche,
               und die Träume,
und die Sorgen
            und die Freuden
meines Volkes
               auszudrücken.
Und die Stimmung
    und den Standpunkt
meines eignen Ichs…
Weit nicht immer
              will´s gelingen,
doch bemüh ich mich
              um jedes Wort,
um jedes Bild
              und bin gewillt,
noch tausendmal
         und ohne Murren
von neuem zu beginnen.

  1. Juni 1989

Клад / Ohne Murren

Нам дарит свежесть
                        на века
исток родного языка.
Всегда цветущ он,
            звонок, нов.
Ищу в нём формы,
            смысла, слов…

Беру частицами 
                        сей клад.
И в нём – народ мой, 
            я, мой взгляд,
стремленья,
            что всегда чисты;
заботы, радости,
                        мечты…

Я их зову
            в свою строку,
с собой в полёт
                        их увлеку.
Борюсь за образы,
                        слова…
И вновь начать
            готов всегда.

* * * (Zwanzig Zeilen sollen reichen) / Луч надежды

Zwanzig Zeilen sollen reichen,
um die Wehmut abzustreifen.
Und ich feile, und ich schleife,
dass die Zweifel all entweichen,
sich in Zuversicht verwandeln…

Schwarze Wolken, zieht vorüber!
Weil ein Hoffnungsstrahl geblieben:
Mich umarmen seine Lieder
und besänftigen mich wieder,
denn wir lieben ja einander…

Und mich labt der Regenbogen:
Farbenfrohe hohe Wogen,
die das liebe Leben loben;
blaue Weiten, glanzumwoben;
Jugendträume, auferstanden…

Und mein Herz hört auf zu klagen.
Und ich will mein Bündel tragen.
Und wir freuen uns der Tage,
die geblieben – ohne Zagen! -,
auf der Erde noch zu wandeln.

16. Mai 1989

Луч надежды / * * *

Этих строчек хватит, право,
чтоб исчезла грусти лава.
Я пишу их и шлифую,
о луче своём тоскую.
Что-то холодно в округе.

Небосвод вдруг осветлился.
луч надежды появился.
И запел он песню счастья,
заключив меня в объятья.
Мы скучаем друг о друге.

Волны радуги весёлой
и надежды луч зелёный
сердца бережно коснулись.
и мечты мои проснулись –
сердца верные подруги.

И уходят все невзгоды.
Я к мечте иду сквозь годы.
Стало легче и светлее.
Я шагаю, не робея,
забывая о недуге.

In meinem Herzen findest du… / ***

Wer seine Schuld und Fehler kennt,
dem fällt es schwer, sich aufzuspielen:
Wie lange sind wir schon getrennt,
und dennoch wallen die Gefühle.

Gefühle, schwer zu deuten zwar –
Bald Eifersucht, bald Liebeskummer…
Wie schön das Reich der Träume war,
als nachts die Nachtigall gesungen!

Gesungen jenes Zauberlied
von Freud und Lust und Liebesbanden.
Und dass es auch noch Qualen gibt –
ich hätt´ es damals nicht verstanden…

Verstanden habe ich es jetzt:
Ich will und kann dich nicht verschmerzen:
Gekränkt und seelisch tief verletzt,
trag stets ich dich… in meinem Herzen…

In meinem Herzen fändest du
die ganze Welt, die uns geblieben –
die Unrast und die Seelenruh
der Sünder, die einander lieben.

17. Mai 1989

* * * / In meinem Herzen findest du…

Как прежде, мучает одно.
И боли сердце не забыло.
Расстались мы с тобой давно.
Но чувства я унять не в силах.

То ревность гложет, то печаль.
Понять порою чувства трудно.
С тоскою смотрит сердце в даль,
Где соловьи нам пели чудно.

Они нам пели о любви,
В ветвях выщёлкивали оды.
И в сердце не было тоски.
О ней не знали мы в те годы.

Я понял только лишь теперь,
Что ранив сердце мне беспечно,
Ты главная из всех потерь…
И будешь жить во мне ты вечно.

И сердце, кладь печальных вех,
Ещё мир грёз хранит и нежность,
И в нём найдёшь один лишь грех:
К тебе одной любви безбрежность.

Vorgefühl / Весна

Wald und Wiese, Feld und Garten
prangen noch in weißer Pracht.
Doch dein Mädchenherz schon wartet:
Ob nicht bald der Lenz erwacht?..

Leise klopft an deinem Fenster
eine Frühlingsmelodie.
Und beklommen staunst du: „Lenzt es?
Ist´s im Märzen nicht zu früh?“

Bangst dich nach dem Auferwachen:
Ob das Lied für dich bestimmt?
Wird es jene Glut entfachen,
die in deinem Herzen glimmt?

Und du lauschst gespannt der Stimme:
Ob sie morgen wiederkehrt?
Und du kannst dich nicht entsinnen,
wann und wo du sie gehört…

Sind es jene Vorgefühle,
die der Frühling mit sich bringt?
Oder ist es selbst die Liebe,
die dir ihre Lieder singt?

1984(?)

Весна / Vorgefühl

Зимний лес, луга грустили:
Всё тепла и света ждёт.
Сердце девичье спросило:
«Ах, когда весна придёт?»

Солнце пылкое явилось,
И запела вдруг весна.
Сердце робкое забилось:
«Ах, не рано ли она?»

И вздыхаешь ты с надеждой:
«Для меня ль весна поёт?»
А она совсем нежданно
Пламя в сердце разожжёт.

Ты прислушаешься к звуку –
Песнь сердечная слышна.
И грустишь потом в разлуке:
«Возвратится ли она?»

В сердце чувство запылало,
Снова встреч с весною ждёт.
Иль ту песню, что звучала,
Не весна, любовь поёт?

Ihre Blicke / Взгляды

Blaue, graue, braune Blicke –
treu und gut und sanft und mild -,
die dich wie ein Trank erquicken,
dass die Brust vor Freude schwillt.

Träumerisch umflorte Blicke –
hell und dunkel, grün und gelb:
Sie berauschen und berücken
dich mit ihrer Wunderwelt.

Und: Die Monna-Lisa-Blicke!
Jeder Pfeil – ein Schicksalsblitz!
Wo sie ihre Schwester zücken,
wird ein Wahlspruch eingeritzt.

Und du kannst dich nicht mehr wehren.
Gäbest gern den Zweikampf auf,
um den Zauberspruch zu hören,
auf die Wange dir gehaucht.

Du verstehst es: Darum geht es,
ob und was zu dir sie spricht.
Und du hoffest, und du betest,
dass der Pfeil ins Herz dich trifft.

1984(?)

Взгляды / Ihre Blicke

Взгляды: карий, синий, серый…
Все о чём-то говорят.
Кроткий, мягкий, добрый, смелый –
Покоряют всё подряд.

Видишь в них полёт и грёзы.
Рад ты тёмным, голубым…
Восхищают, словно розы,
Миром трепетным своим.

Что ни взгляд, – то Мона Лиза.
Что ни взгляд, –  стрела судьбы.
Не достойна глаз тех проза,
И стихи, увы, немы.

Защищаться бесполезно:
Острых стрел тех сыплет град.
Ты себе признайся честно:
Пораженью сам ты рад.

Должен слушать, – понимаешь…
Но внушает сердце: верь!
И надеешься, и знаешь,
Что стрела попала в цель.

Ruheloser Wind / Ветер

Weit verstreut in alle Winde,
wehst du, Wind, bei Tag und Nacht.
Nirgends kannst du Ruhe finden,
einstmals um den Schlaf gebracht.

Flatterst über flache Hügel,
steigst den höchsten Berg hinauf,
mühlos drehst du Mühlenflügel,
siegst im harten Hürdenlauf.

Bringst den Feldern warmen Regen:
Keine Ähre bleibt da leer.
Füllst vergnügt die grünen Segel
meiner Hoffnung mehr und mehr.

Kühlst dem müden Mann die Wangen,
wirbelst auf – sein stockend´ Blut.
stillst des Lechzenden Verlangen:
Frischer Wind – wie gut das tut!

Tanzt und pfeifst, wird´s draußen finster,
dass der Hausgeist selbst dich rühmt,
singst dann fort – die Hirngespinste
wie Gespenster unverblümt…

Hast du Nord und Süd verwechselt?
Wehst und wehst. Bald hier, bald dort.
Oder suchst du, ruhelechzend,
rastlos einen stillen Ort?

11. August 1982

Ветер / Ruheloser Wind

Кружишь ты по свету, воя,
От темна и до темна.
Не найдёшь нигде покоя.
Что тебя лишает сна?

То смеёшься ты, то плачешь.
Лёгок ты на взлёт и скат.
Крылья мельниц крутишь, скачешь
И не ведаешь преград.

Дождь пригонишь с небосвода,
 Напоишь поля, цветы.
И надуешь мимоходом
Паруса моей мечты.

Ты уставшему подмога:
Будоражишь кровь ему.
Сердца боль смягчишь немного.
Даришь свежесть ты всему.

Пляшешь ты, летаешь смело.
И сам чёрт тебе не брат.
Вдруг исчезнешь, как химера,
Кто тут, право, виноват?

Спутал холод ты со зноем?
Дуешь сутки напролёт.
Или ищешь ты покоя
И за ним ушёл в полёт?