In tausend Zungen / На сотне языках

Und wenn auch im Reich
            deiner Träume der Himmel
sich zuweilen
                        mit Wolken bedeckt,
kommt wieder die gütige Sonne
der Hoffnung und scheucht
die trübgrauen Wolken hinweg.
Denn der Wellenbereich
deiner Stimmung
                        ist unendlich breit.
Und der sprudelnde Brunnen,
aus dem du
            mit Zuversicht schöpfst,
ist tief wie die Tiefen
            des Ozeans jener Gefühle,
die von tausend Dichtern
                        in tausend Zungen –
bald stolz, bald schüchtern –
seit eh und je auf Erden
            vieltausendmal besungen
wurden und werden.

14. August 1987

На сотне языках / In tausend Zungen

Порою небо грёз твоих
Покроет темень тучи,
Но все ж пробьется через мрак
Надежды доброй лучик.

Сверкнул он вдруг и тьму прогнал,
Тепла и света полный,
И стихли вмиг душевный шквал
И настроенья волны.

Источник этот сотни лет
Бурлит, клокочет смело,
И пьет из волн любой поэт
То робко, то умело.

И песнь на сотне языках,
Крылата и надежна,
Звучит, взмывая в облака,
И гордо, и тревожно.

Hoheslied / Гимн любви

Wie zwei blaue Sterne
    dort am Himmelszelt
flammen deine Augen –
       eine Wunderwelt,
voller Sehnsucht
         und Verlangen;
mit verschneiten Fernen
        banger Zweifel;
mit verträumten Funken
          tiefer Freude
und der Zuversicht;
mit dem Glauben,
dass die Sonne
          stiller Wonne
durch die Wolken
der Enttäuschung bricht.

Wie zwei rosa Rosen
prangen
       deine Wangen –
ahnungslose
    zarte Blütendüfte
deiner golden Jugend
und ein Zug
          und Zeichen
deines keuschen Ichs,
das auf dem Pfad
    der milden Tugend
frohen Mutes wandelt,
schlichte Autogramme
gern verschenkt
und auf Lob und Dank
    dabei verzichtet.

Wie zwei reife Kirschen
    glühen deine Lippen.
Welcher kühne Ritter
hat das Glück und darf
    vor deiner Anmut
 untertänig niedersinken
und die roten Beeren
dort im Garten
           der Erwartung
frei und offen pflücken
und den herben Wein
    der Seligkeit allein
   im ungestümen Taumel
des Entzückens
hastig und genießerisch
in vollen Zügen trinken?

Wie zwei Chrysanthemen
leuchten deine Brüste.
Und sie strahlen
   Lust und Liebe aus.
Und die hohen Wogen
junger Triebe strömen
durch das Herz
  des forschen Mannes,
          der befangen
durch den schmalen,
faserfeinen Spalt
   der Zuverlässigkeit
     der wirren Träume
in das Märchenreich
die verboten, schaut.

Wie zwei weiße Schwäne
  gleißen auf den Wellen
der Erbarmung
     deine weichen Hände
und berühren sanft
     die grauen Schläfen
fremder Herzensangst,
um ein neues Unheil
             abzuwenden,
sie mit ihrem Schicksal
           zu versöhnen:
Dass sich in die Hand
die Sinne wieder nehmen,
um ihr Gleichgewicht,
   das tief erschüttert,
wiederherzustellen.

Oh… Und deine Seele…
Ein Geheimnis
  wird sie ewig bleiben.
Tausend Parallelen
         und Vergleiche,
Lieder und Legenden
  werden nimmer reichen,
um die Wärme
         und die Freude,
die sie spendet,
         zu beschreiben,
zu besingen
       und zu preisen…
Deine Seele
    ist der höchste Grad
der zärtlichen Gefühle
auf dem Pfad
    der Nächstenliebe…

Oh, so mögen
            meine Zeilen
dir, mein Traum,
          entgegeneilen,
dass wir in
      den tiefen Gründen
des Geschicks
        einander finden!

1989

Гимн любви / Hoheslied

Две звезды голубые сошли с небосвода
И шагнули, светясь, в чудный мир твоих глаз.
Я в них видел порыв, и тоску, и невзгоды,
Видел снежные дали сомнений не раз.

Отблеск радости в них, и мечтанья, и грёзы,
И надежд голубых пламенеющий знак.
И уверенность в том, что отступят морозы,
И лучистое счастье пробьется сквозь мрак.

Твои щеки пылают, как красные розы.
В них цветение утренней алой зари.
Аромат в них и нежность весенней берёзы.
В них дыханье счастливой и юной поры.

Я в лице твоем вижу достоинство, силу.
Добродетели гордой и светлой черты.
Как автограф, дары эти в облике милом.
Но ты скромно глядишь, не приемля хвалы.

А уста твои, словно две спелые вишни.
Робкий рыцарь какой-то, тоскуя, их ждёт.
И, блаженствуя, в сад ожидания вешний
Он решительно всё же однажды войдет.

И открыто сорвёт их в саду ожиданья,
И пригубит уверенно чашу вина,
И, склоняя главу в восхищённом молчаньи,
Очарованный, выпьет всю чашу до дна.

О, а грудь твоя, словно бы две хризантемы.
В них лучистая радость и солнечный свет.
И поклонник на них с затаённою верой
Робкий взор устремил, отвергая запрет.

Как два лебедя белых по волнам скользящих,
Твои нежные руки встают на пути
Неизбывной тоски или злого ненастья,
Чтоб помочь равновесье души обрести.

А душа твоя… О, это вечная тайна.
Излучает тепло она, радость, любовь.
И вздыхаю беспомощно я и печально:
Нет достойных её ни сравнений, ни слов.

И пускай эти строки, ветра обгоняя,
Долетят до тебя, моей светлой мечты,
И отступит тоска, и несчастий не зная,
Мы друг друга найдем на развилках судьбы.

Wärme und Kälte / Холод и зной

Stolze, geschwungene, brennende Lippen…
Wer darf am Kelche der Seligkeit nippen?
Wer hat das Lied der Verheißung verdient?
Ob da entscheiden die Urvätersitten?
Ob sich die Sehnsucht erwählt ihren Ritter?
 Ob sich ein Zweifler zu leiden erkühnt?

Oh, wie verworren-verzwickt ist das Leben.
Wie viel verwickelte Wege und Stege:
Herrlich. Verwechselt. Getroffen. Verirrt.
Wärme und Kälte. Und Sonne und Regen…
Kann denn die Liebe Gewähr jedem geben?
Lächelt denn allen Verliebten das Glück?..

Schüchterne, rissige, blutleere Lippen…
Niemand ermisst, wie viel Durst sie erlitten.
Nur um ein Schlückchen die Liebe noch fleht.
Nur noch Gefühle, die beben und zittern…
Wer wäre nicht bis ins Tiefste erschüttert,
wenn ihn Entfremdung entmutigt und quält?!

1987

Холод и зной / Wärme und Kälte

Эти уста… и горды так, и страстны.
Счастлив избранник, над кем они властны.
Кто удостоен награды такой?
По сердцу рыцарь пришёлся и нраву?
Избран ли дедовским нравам в забаву?
Сделан ли выбор обидой слепой?

О, как запутанна жизнь и прекрасна
Всё в ней чудесно, сумбурно, неясно.
Всем ли любовь повстречать суждено,
Холод со зноем и солнцем с ненастьем?
Выпало всем обручиться со счастьем?
Каждому верность дарует оно?

Эти уста… их печаль опалила.
Жажду любви они не утолили.
Только глоток бы из чаши испить.
Чувства в душе, потрясенной разлукой,
станут для каждого болью и мукой,
если взаимности сердце лишить.

Eifersucht / Ревность

In welchem Schlüssel soll ich dich beschreiben,
die du mich plagst und quälst tagaus, tagein?
Als dunkle Flecke auf der Sonnenscheibe?
Als Ungeduld bei dem Alleinigsein?

Als Liebesglut, die, glimmend und verborgen,
entflammt, von leichtem Windhauch angefacht?
Als Liebeskummer und als schwere Sorgen,
die schwärzer ahnden als die schwarze Nacht?

Ein Sturm bist du, zermalmend und zerstörend
die Welt, die blüht, mit ungestümer Kraft.
Ein Brand bist du, verwüstend und verheerend
die Welt, die liebt, mit blinder Leidenschaft.

Das süße Gift, das mir mein Glück zerrüttet,
ward aus dem Prüfglas Ei-fer-sucht verschüttet.

1987 (?)

Ревность / Eifersucht

Какой тональности достойна боле?
В каком ключе мне описать тебя?
Пятно ль ты тёмное на светлом фоне?
Иль отблеск солнца на закате дня?

Ты – скрытый жар, что дуновеньем лёгким
В огонь опасный обратить смогло?
Сомненье чёрное, что грузом тяжким
Опять на сердце, не спросив, легло?

Ты – ветра шум и урагана буйство.
Твоя порою безрассудна власть.
Ты душу жжёшь, испепеляя чувство
Того, в ком царствует слепая страсть.

Твой сладкий яд, что губит счастье наше,
Был вылит мною навсегда из чаши.

Ich weiß, ich weiß… / Я знаю, знаю…

Ich weiß, ich weiß,
           du kannst mein Leid nicht stillen.
Bist ausgewandert in das ferne Land
der Hoffnungsträume, die sich nie erfüllen,
wenn in der Brust auch noch die Liebe flammt.

Im Herzen klingen noch die klaren Klänge
der vielen Lieder, die du mir geschenkt…
Die letzten Scheite im Kamin verbrennen –
der Lauf des Schicksals löscht sie ungehemmt.

Es würde mir der Stein vom Herzen fallen,
den mir die Schicksalsfügung zugedacht,
wenn ich aufs neue dich umarmen könnt´.

Doch deine Schritte in der Nacht verhallen,
in jener stillen blauen Sternennacht,
die uns für immer schonungslos getrennt.

1987

Я знаю, знаю… / Ich weiß, ich weiß…

Я знаю, знаю, ты мне не поможешь.
Мои страданья ты не утолишь.
Ты в мире грёз прекраснейших витаешь.
В стране мечты несбывшейся паришь.

О, сколько песен ты мне подарила!
В их чудных звуках – столько чистоты!
Но жар камина время остудило.
 Судьба сожгла последние мосты.

А боль, что мне начертана судьбою,
В душе легко сумел бы я унять.
Когда б мы снова встретились с тобою,
Когда бы вновь я смог тебя обнять.

Твои шаги давно уж отзвучали.
Луны сияньем ночь освещена.
И эта ночь безвыходной печали
На боль разлуки сердце обрекла.

Der Klang der Liebe / Звучание любви

Lethe habe, Liebste, ich getrunken,
weil die Last zu schwer.
Deiner Augen reizendes Gefunkel
blendet mich nicht mehr.

Habe dein Ade nun überwunden –
bang und frei zugleich.
Habe wieder Seelenruh gefunden,
 wenn auch tränenfeucht.

Aber manchmal hüllen dunkle Schatten
reuevoll mich ein:
Ob wir uns nicht selber irremachen
oft von vornherein?..

Liebeslieder werden nicht gesungen,
wo die Liebe schweigt.
Wo der Klang der Liebe
                                   nicht verklungen,
weilt auch noch ihr Leid.

9. April 1987

Звучание любви / Der Klang der Liebe

С грустью предал я забвенью
свет любимых глаз.
Их лучистого свеченья
нет со мной сейчас.

Ты «прощай» сказала горько.
Я обрел покой.
И осталась память только
с болью и слезой.

Тень раскаянья порою
кружит надо мной.
За ошибки часто платим
мы своей судьбой.

Где любовь ушла неслышно,
там молчат слова,
где её звучанье слышно,
там она жива.

Für´s Labyrinth / Любовь

„Ich spanne aus
und höre auf,
sonst gibt es nie
ein Ende.
Ich mache mir
nichts mehr daraus.
Wozu die Zeit
verschwenden?..“

Das war am Abend.
Am frühen Morgen
begannen wieder
ihre Sorgen…
So spinnt und spinnt
sie fleißig weiter.
Ach, was? Na ihren
Ariadnefaden.

Für´s Labyrinth.
Um ihren Ritter
den Rückweg
aus dem Rausch
der Rücksichtslosigkeit
trotz alledem
          zu sichern…

Was nimmt, was nimmt
die Liebe
         nicht in Kauf,
wenn an das Gute
     sie noch glaubt…
Ach, die Erwartung, die Erwartung,
ob sie auch bang,
       ist immer schön!

13. Juli 1988

Любовь / Für’s Labyrinth

«К чему мне это? Прекращаю!
И нету смысла больше ждать…
Все это, право, бесполезно,
Не стоит времени терять…»

Но утро трижды мудренее,
Оно к труду её зовет,
И снова нити Ариадны
Она усиленно плетёт.

Чтоб рыцарь свет вдали увидел,
И этот свет в душе взошёл,
И чтоб в печальном лабиринте,
Он выход всё-таки нашёл.

Любовь, мечтая с упоеньем,
Плетет фантазии легко,
И снова, снова – ожиданье,
Печально, робко и светло.

Goldene Hochzeit / Золотая свадьба

Sind es die Lieder
der Jugend, die wieder
       wie damals erklingen?
Sind es die Stimmen
   die heut euch beschenken,
daran euch erinnern,
wie jung ihr gewesen?
Ist es der Hauch jener Zeit,
der eure Seele erfreut?

Oh, in den fünfzig
vergangenen Jahren,
hat sich allmählich
trotz Sorgen und Qualen,
       die oft ihr erlitten,
das Samtgrün der Myrte
   in Gold nun verwandelt..
Singe, o herbstlicher Wind –
Tränen der Freude es sind!..

Oh!.. Denn als Brautleute
dürft ihr euch freuen,
      im Herbst eures Lebens
die goldene Hochzeit
         in Ehren zu feiern:
Ihr seid nicht vergebens
zusammen
   die sandigen Wege
         der Ehe gegangen…
Und eure Herzen erwärmt
gütig der goldene Herbst.

 1988

Золотая свадьба / Goldene Hochzeit

И песни в сердцах ваш
Как в юности давней,
            как в самом начале.
Дыхание времени,
            может быть, это
Наполнило души вам
            солнечным светом?
Иль звонкие то голоса
                        ваших внуков,
Ушедшей весны
            возрождённые звуки?

Шагаете миртовой
                        рощей и лугом
Счастливых полвека вы
            рядом друг с другом.
В лугах уже зелени
                        бархатной мало,
И золотом роща зелёная
                                   стала…
Растаяли годы
                        забот и мучений.
То радости слёзы,
                        о ветер осенний.

Песчаной дорогой
            вы шли не напрасно.
И солнечно было,
                        и было ненастно.
Но трудное счастье
                        сегодня спокойно:
Встречаете свой юбилей
                        вы достойно.
Пусть ветер осенний
                        печали развеет,
И золото осени
                        сердце согреет.

*** (Silberblau flimmern die Sterne am Himmel)

Silberblau flimmern die Sterne am Himmel
Ach, sind die Nächte im Sommer so schön!
Höre ich nicht deine schüchterne Stimme?
Weißt ja, mein Alles, wie du mir genehm.

Komm, lass uns dichten und lasse uns singen
leise, ganz leise ein inniges Lied.
Weißt ja, o weißt ja, die Träume zerrinnen,
wenn auch die Liebe im Herzen noch glüht.

Ach, diese Nächte vergessen wir nimmer:
Stunden der Zweisamkeit und Poesie.
Hoffnungsblau blinken die Sterne am Himmel:
Stunden der Seligkeit und Harmonie.

28. Juni 1987

                        * * *

Звёзд серебро и ночная прохлада
словом не выразить, как хороши!
Голос твой робкий – для сердца отрада.
Жду тебя очень я –  ты поспеши.

Ты поспеши, мы сердечную песню
тихо с тобой о любви пропоём.
Наши надежды срифмуем мы вместе.
Нежно на звёзды посмотрим вдвоём.

Знаешь, мечты… они гаснут, как звёзды.
Сердце тоскует в разлуке, любя.
Песня погибнет без крыльев надежды.
Знаешь, о знаешь, ты все для меня…

Звезды мерцают в синеющей дали…
Ночи поэзии… Ты посмотри…
Счастьем безбрежным они для нас стали,
Есть в них гармония вечной любви.

Schwere Prüfung / Советские немцы

Schuldlos beschuldigt,
            verfemt und vertrieben
vom eigenen Boden,
„sorgsam“ im Lande zerstreut,
            niedergebeugt
                        und verwaist,
trugst du, mein Volk,
still und stumm
            all die Jahre
            dein drückendes Kreuz
und fürchtetest selbst dich
mitunter sogar –
            denn was war, eben war –
vor dem Beiwörtchen „deutsch“:
Demut statt Stolz…

Doch dich trifft
                        keine Schuld.
Und die Sonne der Wahrheit –
sie bricht
durch die Anschwärzungswolken
und leuchtet auch dir –
            dem sowjetdeutschen Volke.
Geduld, nur Geduld.
Ob dein Weg auch nicht leicht
und dein Kummer dir reicht.
Doch es kommt jene Zeit,
da du wieder daheim
            an der Wolga wirst sein.

Juli 1988

Советские немцы / Schwere Prüfung

Ты стал, о народ мой,
            безвинно виновным,
Изгоем на горе и скорбь
                        обречённым.
Ты был распылён
            и разбросан по свету
По чьёму-то чёрному,
                        злому навету.
Объявлен, поруганный,
                        был вне закона,
И крест свой гнетущий
            нёс молча, без стона.
Ты даже себя опасался
                        порою, –
О да, это было,
            народ мой, с тобою, –
При слове «немецкий»
            со страхом – боренья,
Не гордость ты знал,
            а, увы, униженья.

Но горе, народ мой,
            тебя не сломило,
И истина твой небосвод
                        осветила.
Взошла справедливость
     над жизненной кручей, –
Растаяли все
            очернители – тучи.
Остались мучения все
                        за плечами,
И струны души твоей
            вновь зазвучали.
Страдал ты на трудных
            дорогах подолгу…
Терпенье! И ты
     возвратишься на Волгу.