Für Maria / Марии

Wenn des Frühlings frühe Sinfonien
und der Nachtigallen jähe Wallung
hell im Walde wieder widerhallen,
wenn die bunten Blumen wieder blühen,
frohe Kinder durch die Wiesen ziehen,
wenn die Lerchen wieder jubilieren
in den lilabläulich lichten Lüften,
wird mein Herz für dich Gedichte dichten,
die den Herbst mit seinen warmen Farben,
mit dem Blätterfall in Park und Walde,
mit dem zagen Zirpen kahler Halme,
mit den unerfüllten Jugendträumen,
die so oft im Traume dir erscheinen
und als Hoffnung deinen Weg besäumen,
mit verklungnem Klang vertrauter Weisen
als Behüter deiner Güte preisen.

18.01.1986

Марии / Für Maria

Когда лес и долы весну возвещают,
в лугах полыхнёт зеленеющий шёлк,
тебе моё сердце стихи посвящает
под радостный, дивный, цветной перещёлк.

Они воспевают цветы и равнины,
симфонию красок и звон голосов,
и лик расцветающей стройной осины,
и роскошь сиреневых звёздных холстов.

Они воспевают осенние краски,
и щедрый в расцветках своих листопад,
и дивные, белые, зимние сказки,
восходы и огненно-красный закат.

Они в твою душу надежны, вселяют,
напевами юности в сердце звучат
и щедро твой путь серебром осыпают,
тебя, окрыляя, надежно хранят.

Trost im Schicksalswandel / Утешение

Amalia Boldt gewidmet

Verzage nicht, mein Lied, verzage nicht:
Uns kann die Zeit
            der Wirrnisse nicht trennen.
Ich komme trotz Verbot zu dir zurück –
zu meiner Jugendträume hellsten Klängen.

Und wir umarmen uns am hellen Tag
und küssen uns zum erstenmal im Leben.
Und du ertönst –
        gleich einem Amselschlag -,
um weiche Fäden in das Leid zu weben,

das uns so lang die Kehle zugeschnürt:
Denn du, mein trautes Lied,
            du musstest schweigen,
den Kelch der Wehmut
               leeren bis zur Neige…

Die Melodie, die uns zusammenführt –
im Reich der Blütenträume
                  einst entstanden –
erklingt sodann
        als Trost im Schicksalswandel.

1989

Утешение / Trost im Schicksalswandel

Амалии Больд посвящается

О песня сердца, ты не унывай!
Не разлучат нас времени угрозы.
Презрев запрет, спешу к тебе, встречай!
Зовут меня ушедших вёсен грёзы.

Впервые мы обнимемся с тобой,
когда придешь ко мне ты на свиданье.
Ты зазвучишь отрадною трубой,
смягчив в душе тяжелый звук страданья.

О как же, песня, ты была нужна!
Но боль сдавила прочно души наши.
И ты молчать была осуждена,
и скорбь до дна испили мы из чаши.

Мелодия, что нас с тобой свела,
давно родилась в радужных надеждах.
Она в мечты навеки к нам вошла,
и слышит сердце радость в звуках нежных.

Wir trennen uns nie / Твой образ

Leise, ganz leise
verhallt mein Gebet.
Alles muss einstens verklingen.
Möcht` mich bekehren.
                        Doch ist es zu spät.
Gründe? Sie finden sich immer…

Reichte die Gnade
                    mir niemals die Hand,
um meine Schmerzen zu lindern?
Oh, ich versagte, bevor ich erkannt
endlich, wie schwer meine Sünden…

Habe gehofft und gewartet auf dich,
wenn sich der Himmel geweitet…
Eisige Stürme umrandeten mich
dann auf den Straßen der Zweifel…

Hüllt auch der Schnee
                     meine Wiesen in Weiß,
um mein Gebet zu vermeiden,
trennen wir beiden
                   uns nie, und du bleibst
mein Ideal, das ich preise…

18. Dezember 1989

Твой образ / Wir trennen uns nie

Мне предназначен
            печальный удел.
В сердце мольба прозвучала.
Новую веру принять я хотел,
чтобы начать всё сначала.        

Нет, мне руки не протянет
                                   судьба.
Станет ли рок благосклонен?
Я отказался, не зная тогда,
как этот грех мой бездонен.

Ждал я с надеждой,
                        встречая тебя
в грёзах и сонме видений.
Мучили бури и грозы меня
в тяжких дорогах сомнений.

Станет от снега
мой путь серебрист,
канул в сугробы моленья, –
образ твой – мил, лучезарен
                                   и чист –
я пронесу в восхищеньи.

Gebrochene Flügel / Паденье

Vielleicht war´s in Balzer,
vielleicht in Neu-Galka,
vielleicht auch noch früher.
ich weiß es nicht mehr.

Es blühte der Flieder,
es klangen die Lieder:
Der Lenz gab sich Mühe –
es fiel ihm nicht schwer…

Mir träumte, ich flöge –
wie´s Engel vermögen! –
in endlosen Sphären
des Weltalls dahin.

Im Weltall der Träume,
in sanftblauen Räumen,
wo jedes Begehren
sein Ufer gewinnt…

Dann … stürzte ich nieder:
Gebrochene Flügel!..
Umsonst war die Mühe:
Die Welt blieb verkehrt…

Vielleicht war´s in Balzer,
vielleicht in Neu-Galka,
vielleicht auch noch früher.
ich weiß es nicht mehr.

24. Dezember 1989

Паденье / Gebrochene Flügel

То в Бальцере было,
а может, в Ной-Галке.
Той ранней весною
случилась беда.

Сирень расцветала
и песня звучала.
Для нас загоралась
на небе заря.

Казалось: я с песней
лечу в поднебесье,
до берега счастья
осталась верста.

Парю без печали,
где синие дали,
где цели достигнет
любая мечта.

Но туча не дремлет,
лечу я на землю,
надломлены крылья,
кругом – пустота.

То в Бальцере было,
а может, в Ной-Галке.
Той ранней весною
погасла звезда.

Lebensbaum / Древо жизни

Für die Schauspieler des Deutschen Dramentheaters

Was wäre ein Baum ohne Zweige
und ohne sein Wurzelgeflecht?
Es wäre verzweifeltes Schweigen,
gleich einem verstummten Geschlecht.

Um Knospen und Blüten zu treiben,
sind Säfte vonnöten. Und Licht.
Drum braucht jeder Baum eine Bleibe,
die Sonne und Segen verspricht.

Er braucht einen Fleck unterm Himmel,
ein trautes Daheim, wie´s sich ziemt,
um Wurzeln zu schlagen für immer,
dass später ein Wald hier ergrünt…

Dann schwingen sich lustig im Reigen
die Bäumchen erneut und erneut,
und summen und singen die Zweige
ein Lied, das die Seele erfreut.

20. April 1988

Древо жизни / Lebensbaum

 Актёрам Немецкого драмтеатра посвящается

Не жди ни плодов ни цветенья,
коль нет у деревьев корней.
Себя обрекло поколенье,
коль поросли нет и ветвей.

Чтоб почки размножились дружно,
листва зеленела без бед,
пристанище дереву нужно,
и соки, и солнечный свет.

Деревья найдут  под лучами
надёжный, единственный дом,
врастут они в землю корнями,
и лес зашумит здесь потом.

Взметнётся цветения голос,
и вновь  всё по кругу пойдёт.
И, радуя, новая поросль
с весеннею песней взойдёт.

*** (Bleiche Blume)

BLEICHE BLUME,
                schaust so traurig
in die Welt hinein.
Finsternis,
die schwarz und schaurig?
Fühlst dich ganz allein?..
Deine Angst
            vor dem Verwelken
kann ich gut verstehn…
Wollen wir
              uns selber helfen,
nicht vor Gram vergehn!

Schmiege dich
            an meine Schulter,
und wir gehn zu zweit
froh und frei
           den Berg hinunter –
in das Märchenreich,
wo die Wiesen
                      der Gefühle
blühn zu jeder Zeit,
um das Lebenslicht
  zu rühmen.
Und die Zweisamkeit!

7. Februar 1990

***

Под осенним  
            серым небом
загрустил цветок…
Он в преддверьи
            белой стужи
очень одинок.

Мне его печаль земная
в тусклый день ясна.
Только знаю:
            расцветает
и в мороз весна.

Ты прильни
            в минуту грусти
к моему плечу.
В мир прекрасных,
            тёплых сказок
я с тобой лечу.

Там в любое
            время года
чувства зелены,
Там они сиянью солнца
            радостно верны.

Der reine Wein / Чистое вино

Ich trinke aus der Quelle
                                   der Erinnerung
den klaren Wein der Jugendzeit
                                in vollen Zügen…
Wir waren, ach!, wir waren
                       damals blühend jung!
Und unerschöpflich schien
                der Brunnen der Gefühle…

Der Flieder blüht vor Freude
                                  weiß und violett,
wenn sich der Lenz und Sommer
                     froh die Hände reichen:
Ob solo singt die Liebe
                                    oder ein Duett –
es ist ein göttlicher Gesang,
                         ein Himmelszeichen!..

Im frischen Glanz der Jugend
                           sind die Weiten licht:
Wir spannten voller Mut
                 und Zuversicht die Flügel.
Wir glaubten an die Zukunft,
                        und wir wussten nicht,
dass uns der Glaubenseifer
                     dann brutal verprügelt…

Das Schwarz der Schmähsucht
hat uns schonungslos getrennt.
Der Zwang zerstörte frech
                 die Jugendideale…
Den reinen Wein, der heute
                           auf der Seele brennt,
muss die Erinnerung
                 mit Tränen nachbezahlen.

18. Februar 1990

Чистое вино / Der reine Wein

Я пью воспоминаний
            чистое вино.
Припал я к роднику
            и не могу напиться.
Мы думали: бездонен
            кладезь чувств весной
и будет бесконечно
            наша юность длиться.

Но обретёт тогда сирень
            свой яркий цвет,
когда ей солнца луч
            протянет нежно руки.
И пусть в любви звучит
            хоть соло, хоть дуэт,
Божественны всегда
            её рапсодий звуки.

В сияньи юных дней
            грядущее светло.
И расправляешь ты
            увереннее плечи.
Усердствуя, смотри,
            чтоб вдруг не занесло.
Иначе на лету
            ты крылья искалечишь.

Безжалостно с тобой
            нас разлучил раздор,
Разрушив идеал
            и храмы ожиданий.
Любви ушедшей дань –
в душе лишь боль с тех пор
и чистое вино
            моих воспоминаний.

Von Hoffnungsgrün durchsponnen / Не грусти, любовь!

Wenn die Kirschen wieder reifen
                   und die Lerche singt,
wenn wir durch
                         die Fluren streifen
                  und der frische Wind
uns die Wangen
                      zärtlich streichelt –
          warm und mild und lind! -,
oh, dann schwinden alle Zweifel,
                   die der Winter bringt.

Also: Sei nicht so benommen,
                     Liebste! Klage nicht!
Uns empfängt der frohe Sommer,
                  der vor Lust uns küsst.
Und von Hoffnungsgrün
                              durchsponnen
                    und von Sonnenlicht,
wird der Tag der Freude kommen,
              der uns Glück verspricht.

12. Februar 1990

Не грусти, любовь! / Von Hoffnungsgrün durchsponnen

Если вишни ало зреют,
с веток льётся трель,
иглы елей в зное преют
и летает шмель,
если щёки ветер гладит,
нежно луг звенит,
то с сомненьем
            сердце сладит,
что зима хранит.

Нас с тобой встречает лето.
Не грусти, любовь!
Всё в лучи вокруг одето.
Доброй будет новь.
В ярком цвете –
            мёда сладость,
нет следа потерь.
К нам придёт
            однажды радость.
В это твёрдо верь!

Berückend schön / Жизнь полна радостей

Wenn das Lied der Nachtigall
   im Garten nicht mehr klingt;
wenn das letzte Fünkchen
deiner leisen Hoffnung
     nach und nach verglimmt;

wenn der Wirbelsturm
die Bäume mit den Wurzeln –
Unheil stiftend –
aus dem weichen Boden
              der Verheißung reißt;

wenn die Angst der Einsamkeit
              die Sinne dir betäubt –
fröne nicht dem Geist
               der Abgeschiedenheit.
Suche einen Ausweg
          aus der Ausweglosigkeit.

Und es wird trotz alledem
                  ein Weg sich finden.
Wenn dein Herz bereit,
     trotz Kummer und trotz Leid
die steile Wand
            der blinden Angst zu überwinden…

Und die Glut der Zuversicht
               wird wieder glimmen.
Und die Nachtigall
                  wird wieder singen.
Und dеin Traum
               ist wieder angenehm
und die Welt berückend schön.

15. November 1989

Жизнь полна радостей / Berückend schön

Если сад от соловьиных
песен не цветёт,
даже робкая надежда
искрой не блеснёт,

Если буря вырывает
с чувством правоты
из земли обетованной
дерево мечты,

Если страх, чернее ночи,
разум оглушит,
то пускай уйти в печали
сердце не спешит.

В безысходности тропинку
ты всегда найдёшь.
Несмотря на грусть-кручину
высоту возьмёшь.

Луч уверенности в сердце
силы придаёт,
соловей в ветвях зелёных
снова запоёт.

Расцветёт в саду надежда,
как сама весна.
Жизнь вокруг тебя – увидишь –
радостей полна.

Spätherbstsonett / Сонет поздней осени

Amalia Späth gewidmet

O soll ich dich das zweite Mal verlieren?
Wie damals, als das große Unheil kam?..
Ich bin betäubt, als ob das Hirn mir friere:
Denn unerträglich wird mein stiller Gram.

Es schneit. Und weiße Asternflocken fallen:
Der Winter steht bereits vor meiner Tür…
Die Klänge, die im Herzen widerhallen,
ertönen aus den Träumen. Für und für!..

Und jene Träume – oh! – sind unvergesslich,
sie fürchten keine Mühsal, keine Bürde,
solange mein bedrängtes Herz noch schlägt.

Und meine Wehmut wäre unermesslich,
wenn nun ein Wirbelsturm verwehen würde –
den Weg, den wir uns mühsam freigelegt.

29. Dezember 1990

Сонет поздней осени / Spätherbstsonett

            Амалии Шпэт посвящается

Беспомощно стою я, потрясённый.
Уходишь ты, как много лет назад.
Но я молчу, как громом поражённый.
Тоска и боль в душе моей кричат.

Идут дожди. Срывает ветер астры.
И я стою в преддверии зимы.
Но песни грёз пока ещё прекрасны.
И все мечты пока ещё юны.

И не страшны им холод и печали.
И я хочу, чтоб все они встречали
тепло весны, а не снега и грусть.

Мы горестей немало бы узнали,
когда б пурга заснежила все дали
и найденный когда-то нами путь.