Alte Fragen / Старые вопросы

Er schaut so bedrückt
in die Ferne dahin…

Was sucht dort sein Blick?
Und wonach steht sein Sinn?..

Er fragt sich im Stillen,
den Schmerz kaum verhüllend:

„Ob wirklich der Winter,
der kalte, beginnt?..

Woran soll die Seele
sich dann noch erwärmen?

Wonach soll sie streben?
Wofür soll sie schwärmen?

Was soll sie vermeiden?
Wovon soll sie schweigen?

Wohin soll sie eilen?
Wozu soll sie leiden?

Wenn Fröste und Stürme
die Hoffnung erwürgen?..“
        ***
Woran und wofür
und wohin und wozu…

Die Fragen sind alt
und die Antworten kalt…

Es findet der Mensch
bis zum Tod keine Ruh…

8. Oktober 1989

Старые вопросы / Alte Fragen

Он взглянет в просторы,
и мысль воспарит.
О чём он мечтает?
О чём он грустит?

Вздохнёт он и скажет:
«Безрадостна мгла.
Неужто зима
ко мне в душу вошла?

Теперь в ней – лишь холод
и скорби печать.
К чему ей стремиться?
О чем ей мечтать?

Зачем торопиться,
спешить и страдать?
Чему ей молиться?
О чём ей молчать?

Бураны зимою –
вини, не вини, –
но всходы надежды
загубят они.»

Зачем и к чему всё? –
Вопросы стары.
Но как же ответы
на них холодны!

И каждый, пытаясь
до сути дойти,
покоя до смерти
не может найти.

Gemälde der Zeit / Ждут и печали, и взлёт

Lächelst mir zu,
fernes Bild der Erinnrung
           an glückliche Tage,
wandelst als Stern
meiner Träume am Himmel
       der schwindenden Jahr
Licht für den suchenden Geist.

Fluren und Wiesen
ergrünen im Frühling
          der durstigen Seele;
Blumen erblühen
im Sommer der Hoffnung
        und preisen das Leben:
Oftmals vergeht aller Schmerz,
wenn er dir Heilung verheißt.

Wirren und Stürme
im All deiner Wünsche
      sind nicht zu vermeiden.
Freude und Leid
und Erfüllung erscheinen,
       um wieder zu scheiden –
sind ein Gemälde der Zeit,
das für die Nachkommen bleibt.

10. Oktober 1989

Ждут и печали, и взлёт / Gemälde der Zeit

Если подарят улыбку
желанные воспоминанья,
если звездою счастливой
горят они
            в тьме мирозданья,
ищущим мыслям светло,
сердцу легко и тепло.

Если в душе твоей грёзы
цветут по-весеннему
                        нежно,
всходят в зелёных
                        просторах
цветы разноцветной 
                        надеждой,
то исцеленье придёт,
рана в душе заживёт.

Штормы унять
в океане желаний
            сумеет не каждый.
Радость и беды
приходят с зарёй
            и уходят однажды.
Ждут и печали, и взлёт
всех, кто за нами идёт.

Geläuterte Sehnsucht / Зима

Steht eine Erle
allein und verlassen
am Rande des Herbstes
und blickt in die Ferne
und wischt sich die Tränen
betroffen und stumm
aus dem bleichen Gesicht.

Fahl ist der Himme
der herben Enttäuschung,
und grau sind die Nebel
der dumpfen Vermutung,
und rau ist die Stimme
der Ratlosigkeit,
die nur Kälte verspricht.

Denkt an den Frühling,
da üppig ergrünte
und farbenfroh blühte
die Hoffnung im Herzen:
Sie hatte von Kummer
und Leid nichts gewusst
und von Glück nur geträumt.

Rafft sich zusammen,
verscheucht die Gedanken
der Angst aus der Seele,
erkennt schon von weitem
den kommenden Winter,
der sanft sie umarmt
und es gut mit ihr meint.

27. Januar 1988

Зима / Geläuterte Sehnsucht

Ольха, молчалива, бледна,
тоскует у речки одна.
Глядит на просторы полей
и слёзы роняет с ветвей.
Она на пороге зимы,
и снятся ей белые сны.

Обманчиво небо мечты.
Просторы надежды пусты.
Сгущается серый туман,
и в сердце добавилось ран.
Несёт с собой бури зима,
сулит она ей холода.

И грезит ольха о весне,
о радостном, солнечном дне,
когда распевала душа,
и крона была хороша,
когда обходила беда,
и ярче светила звезда.

Ольха себя в руки взяла,
и страх из души прогнала.
Сугробы ей песню поют,
и в сердце надежды цветут.
Зима и мягка, и светла,
желает ей только добра.

Fluren der Hoffnung / Выбирай!

Ob wirklich die Welt
                        deiner Hoffnungen
allezeit blau oder grün?
       Erwähle die Farbe dir selbst:

Zwei lichte Symbole.
                  Voller Sonnenschein.
Die jedermann preist.
Wenn das Herz nicht von Stein…

Wo die knospenden Rosen
                   der Freude und Lust
dich mit göttlichen Funken
            der Berufung umsprühn;

wo die lohroten Tulpen
                 der heimlichen Liebe
ganz tief in der Brust
              vor Verlangen erglühn;

wo die träumenden Veilchen
          der Sehnsucht im Garten
der durstigen Seele
       noch schmelzfarben blühn;

wo bewegt auf den Wiesen
           des Mitleids die Strahlen
der milden Kamillen
      um dein Wohl sich bemühn;

wo das schuldlose Kind,
          von der Mutter verlassen,
ihr dennoch vertraut
            und sie ständig erwartet;

wo der Greis – tief bekümmert,
     von den Söhnen enttäuscht –
auf die Nachsicht und Umsicht
               seiner Enkel nun baut;

wo die Saat der Vernunft
       trotz der Fröste und Dürren
noch an den Triumph
          der Geborgenheit glaubt –

dort grünen wie immer
           die Fluren der Hoffnung.
Und wie ehedem blaut
          dort der sonnige Himmel.

21. Oktober 1989

Выбирай! / Fluren der Hoffnung

Всегда ли твой мир
            окружает покой?
Всегда ли зелёный он
                        и голубой?

Два символа  светлых
            ничто не разрушит,
коль есть в людях сердце,
            коль есть в людях души.

Живут и другие цвета
                        на земле.
Какой из них выбрать
                        сумеешь себе?

Где радость
            и розы желанья цветут,
божественно
            искры призванья блеснут.

Где нежно тюльпаны
            любви расцветают,
там алой зарею,
            они запылают.

В просторах мечтаний
                        фиалки тоски,
как в солнечном крае
            деревьев ростки.

Лучи состраданья
            ромашкам сродни.
Печаль своим светом
            смягчают они.

Ребёнка безвинного
            мать покидает,
и он её долго
            потом вспоминает.

Старик одинокий,
            покинутый сыном…
Душа его с верой во внука
                        не стынет.

Природа посевы
            разумного ценит
и в светлый триумф его
            радостно верит.

И нас не коснутся
            ни горе, ни беды,
пока чёрный цвет
            не одержит победы.

Der Weg, den alle gehn / Путь

Wenn die Fanfaren
         deiner Fahrt erklingen,
beginnt auf deinem Weg
                 der Widerstreit
der Angst und Freude,
        die sich kaum erinnern –
daran, dass du ein Kind
           der schnellen Zeit…

Du wanderst
  durch die Täler der Erwartung,
erfreut, dass rings
      die Hoffnungsträume blühn.
Und dich betrüben kaum
            die dunklen Schatten
der Wolken,
   die an deinem Himmel ziehn…

Dich führt dein Weg
 durchs Dickicht des Verlangens.
Und der Gedanke
       lässt dich nicht mehr los,
der schöne Frühling
            hätte dich umgangen,
der Sommer spende
      gleichfalls wenig Trost…

Dann kommt der Herbst,
    die stille Zeit des Welkens:
Die Rosen gehen ein –
                  am Rosenhag…
Und auch für dich
   scheint nun die Sonne selten:
Du wirst nun älter,
            älter Tag für Tag…

Doch brauchst du dich
    des Alters nicht zu schämen.
Das Altern ist der Weg,
                  den alle gehn.
Es ist die Zukunft,
           die wir uns ersehnen,
vom Ort
    des letzten Atemzugs gesehn.

  1. November 1989

Путь / Der Weg, den alle gehn

Когда тебя поманит
            вдаль дорога,
к тебе всегда
            сомнение спешит.
И ты стоишь
            в раздумье у порога,
а время так
            безжалостно летит.

И ты пойдешь
            на поле ожиданья,
где все надежды
            весело цветут.
И тени туч
            не вызовут страданья,
они, бесследно тая,
                        уплывут.

Но вот бредёшь ты
            в зарослях желаний.
И в мыслях грусть
            холодная сквозит:
ушла весна
            без яркого звучанья,
теперь и лето
радость не сулит.

Крадётся осень –
            время увяданья.
На склоне
            роз роскошных не видать.
И реже солнце
            радует сверканьем,
уже тебя, седого,
            не узнать.

Поверь, не стоит
            старости стыдиться.
Ведь старость – путь,
            которым всё пройдет.
Она есть цель,
            к которой всё стремиться,
пока с пути
            мгновенно не сойдет.

Zu zweit ist es besser / Страна для двоих

Ist so niedrig dein Haus
und verdirbt deine Stimmung?
Ist die Sonne geschieden?
Will die Stille dich stören?
Eilst du wieder hinaus
in das Reich der Erinnrung,
um erneut dort die Lieder
deiner Jugend zu hören?

Ob dein Herz sich geirrt
und den Tag falsch bemessen?
Ob die Sorgen sich häufen
Nimm mich mit, nimm mich mit,
denn zu zweit ist es besser,
durch die Traumwelt zu streifen,
die wir einst uns ersonnen!

  1. April 1987

Страна для двоих / Zu zweit ist es besser

Твой дом очень низок
и мгла тебя вяжет.
Нависла с угрозой
безмолвия тяжесть.                     

Ты светлые зори
с печалью встречаешь,
зовёшь к себе память
и вдаль уплываешь.

Туда, где есть вёсны
и нету разлуки,
где юности нашей 
слышны ещё звуки.

Но зря твоё сердце
печалится, право.
Тебя захлестнула
забот грустных лава.

Возьми ж и меня
в мир зелёной надежды.
Страна твоих грёз
для двоих, как и прежде.

Frühlingssonett / Весенний сонет

Mit saftiggrünen Farben färbt der Frühling
die Welt der Hoffnung und der Zuversicht:
Die Seele soll die Wärme wieder fühlen,
dass sie den winterweißen Frost vergisst.

Und jeder darf sein Hoffnungsgrün erwählen –
mit unverwechselbarem Kolorit,
mit Linien, die den rechten Weg empfehlen,
mit Tränen, die das Aug´ am meisten liebt.

Das Frühlingsgrün der blauen Weiten mildert
den Trennungsschmerz, der jene übermannte,
die, statt zu lieben, nur davon geträumt:

Die Perspektive dieser Stimmungsbilder
eröffnet alt und jung so manche Chance,
die man im Trubel bis dahin versäumt.

  1. April 1987

Весенний сонет / Frühlingssonett

Весна, сверкнув очами, встрепенулась,
к мечтам зелёным радостно спеша.
Оттаяла, запела, потянулась
к надеждам и цветению душа.

И каждый волен выбрать цвет любимый,
душе доступный свежий колорит.
И каждый одержит, мечтой гонимый,
и в сердце тон, им найденный, звучит.

Теплей и ярче станут в мире звуки.
Весна смягчит печаль и боль разлуки
того, кто ждал с надеждой тёплых дней.

Нежней повсюду станут солнце ласки,
Душа найдет в просторах тон и краски,
что были прежде недоступны ей.

Märchenreich Winter / Царство зимы

Es schläft der ermüdete Boden.
Mit Schnee sind die Felder verweht.
Der Winter ist wie eine Rhapsodie,
der lange Balladen erzählt.

Er dichtet Legenden und Sagen,
ergötzt uns mit manchem Gedicht.
Und wohllautend ist seine Sprache,
ist anschaulich, bildhaft und schlicht.

Von Schneesturm und Schneewehen singt er,
vom Frost, der den Spott nicht verzeiht.
Und schneeblaue Wunder vollbringt er
und warnt uns vor Gleichgültigkeit.

Verziert sind die Täler und Gründe.
Ein eisgraues Kleid schmückt den See.
Der Winter meint`s gut mit den Kindern.
Sie tummeln sich lustig im Schnee…

Annette hat frostrote Wangen
und Zöpfe aus Silberbrokat…
Woher mag die Kleine nur stammen?
Was hat sie zur Antwort parat?

„Ich komm aus dem Märchenreich WINTER,
Das hat mir Frau Holle geschenkt.
Die Nase braucht niemand zu rümpfen,
damit sie der Frost nicht verbrennt.

Ich heiße Schneewittchen und singe
von Freude und Glück in der Welt
und locke die Flocken vom Himmel –
ein Tanz, der den Kindern gefällt…“

Noch stundenlang könnte Annette
erzählen… Wie gern sie das tut!..
Doch draußen ist herrliches Wetter:
Das Märchenreich WINTER!.. Es ruft!

10. November 1989

Царство зимы / Märchenreich Winter

Земля, потрудившись, уснула.
Умолкли надолго луга.
Зима – поэтесса вздохнула,
рассыпав повсюду снега.

Она сочинила сказанье,
и блеск в её строчки проник.
Стихов её чудно звучанье,
певуч её прозы язык.

О бурях зимы распевает.
И вторит ей ветра порыв.
И вновь чудеса сотворяет
к добру её светлый призыв.

Оделось сугробами поле.
И платье озер – изо льда.
И дети резвятся на воле:
на горке, в лесу, у  пруда.

Румянятся щёки Аннеты.
И косы её из парчи.
Скажи, из каких ты сонетов?
Откуда пришла, расскажи!

«Пришла я из зимнего леса.
Хранит там Метелица клад.
Она мне из снежной завесы
соткала чудесный наряд.

Меня с давних пор уже люди
Снегурочкой нежно зовут.
Кружу я снежинки повсюду.
Ведь дети их с радостью ждут…»

Она б мне ещё рассказала
о том, как ей веcело жить.
Да только Метель приказала
ей в царство зимы уходить.

Trübe Nebelschicht / Грёзы

Hattest mir doch zugelächelt
gestern froh und frei.
Und von deinem Scharm umfächelt,
schwand in mir die Scheu…

Dort am Grabenrand, am Brunnen,
holte ich dich ein.
Und mein Herz hat laut gesungen:
„Du, mein Sonnenschein’…“

Doch du schlugst die Augen nieder.
Stumm. Und missgestimmt.
Und o Gott!, ich druckste wieder
wie ein kleines Kind…

Träume, die sich nie erfüllen…
Trübe Nebelschicht…
Was vermag dein Leid zu stillen,
wenn dein Herz zerbricht?

7. Dezember 1989

Грёзы / Trübe Nebelschicht

Одарив на миг вниманьем,
сердце в плен взяла.
Окружив очарованьем,
робость прогнала.

На краю деревни смело
я догнал тебя.
И душа, звеня, запела:
«Радость ты моя!»

Но глаза ты опустила
и прошла, грустя.
Я глядел на облик милый
робко, как дитя.

Загрустили в мраке грёзы,
серы, как туман
Не горят на небе звезды,
коль в душе буран.

Steine / Камни

Wenn die Liebe eine Waise wird,
durch die Nächte der Verzweiflung irrt,
findet sie auf ihrem Weg nur Steine,
die, vereinsamt, still vor Wehmut weinen.

Trüb und trostlos ist der Liebesreim,
wenn du in den Nächten ganz allein –
wo die Sterne dort am Himmel blinken,
um das Gold der Zweisamkeit zu münzen;

trostlos, wenn ein Männerherz von Stein
und erträumt ist dein Geborgensein,
das im grünen Frühling du erwartet
und wonach vergebens du geschmachtet;

trostlos, wenn ein Frauenherz allein
und die endlos große Welt zu klein,
um darin den Seelenfreund zu finden,
der die Glut der Liebe neu entzündet…

Gibt´s in deinem Herbst noch einen Trost?
Alles ist versteinert? Hoffnungslos?..
Steine, nichts als Steine, stumme Steine
dort im Reich der unerfüllten Träume?..        

16. Dezember 1989

Камни / Steine

Когда твоё чувство в сиротстве страдает,
в безвыходном горе ночами блуждает,
тогда суждено ему камни найти
лишь те, что, рыдая, скорбят на пути.

Стихов твоих рифма тогда безутешна.
И тьма нескончаемой ночи кромешна.
И блеск золотого созвездия тих,
чеканя монету союза двоих.

Томится душа твоя, глядя на камни.
Ты в грёзы уходишь, как будто за ставни.
Весною становится блеклой заря.
Печалишься ты в ожидании зря.

Когда твоё сердце совсем одиноко,
не греет звезда в небосводе далёком,
и мир бесконечно огромен и мал,
чтоб клад тот найти, о котором мечтал.

Найдется ль в осенние дни утешенье?
Иль стало бесцветным всё, как наважденье?
И серые камни покрыли сады
ушедшей надежды и бывшей мечты?