Эффект / Der Nutzeffekt

Na ja, sie leben
            nicht vergebens
in der Zeit der WTR
und haben, was sie haben,
und jeder ist
            ihr Knecht und Herr –
der eine noch
            im Lenz des Lebens,
der andere
            an seinem Lebensabend:
Der Opa und der Enkel
            verschlingen gierig
jede Fernsehsendung.
            Auf drei Kanälen.
Von früh bis spät.
Selbstbewusst und sicher.
Im Wohnzimmer,
            im Hinterstübchen,
bei Oma in der Küche…
Es ist nicht schwierig,
            wenn man´s bedenkt,
den Nutzeffekt
            der Kunsterziehung
des Enkelkindes zu
                        berechnen:
Soundso viel Prozent.
                        Mit einem Minus.

22. Januar 1988

Эффект / Der Nutzeffekt

Приняв немало важных мер,
живём мы в мире НТР.
И вот с тех пор мы навсегда –
рабы её и господа.
Один, – «едва увидев свет»,
другой – уже на склоне лет.
Так, внук, не пропустив ни разу,
глотает все программы сразу.
И смотрит телефильмы дед,
забыв газеты и обед.
И телевизор в доме – бог.
Бежим к нему, не чуя ног.
Но воспитанье лишь экраном
рождает минусы нежданно –
Эффект, увы, неоднозначный,
порою даже очень мрачный.

Geteilter Himmel / То рок надо мной

Es ist wohl gewiss
ein Verhängnis,
das auferlegt ist
meiner Seele…
Ich streife sie ab –
die Bedrängnis
und tue, als ob
mich nichts quäle.

Und eile hinaus
in die Weiten
der Träume, die blau
wie der Frühling,
der einstmals
uns beide erfreute
mit sonnigen
Wonnengefühlen…

Dort finde ich dich,
die du damals

als Wärme und Licht
mir erschienen…
O siehst du denn nicht,
wie sie strahlen –
die Hoffnungsgefilde,
die grünen?!.

So lass uns einander
umschlingen!
Für heute und morgen
und immer!
Damit wir die Kälte
bezwingen,
die herzlos geteilt
unsren Himmel.

24. Juni 1989

***

То рок надо мной,
                                   это ясно.
В душе моей серо,
                                   ненастно.
Во мраке один я грущу
и сбросить оковы хочу.

Я встречу весну
                                   непременно,
что пела нам песнь
                                   неизменно.
 Отправлюсь в просторы мечты,
там царствуют солнце и ты.

Смотрю с небосвода
                                   надежды:
то солнечно в сердце,
                                   то снежно.
Ты соткана вся из тепла.
Как солнце, добра и светла.

Я жду, приходи же
                                   смелее.
Мы холод с тобой
                                   одолеем.
И наш небосвод никогда,
поверь, не расколет беда.

Der weiße Tod / Белая смерть

In dieser Dichtung
braucht nichts ausgedacht zu werden.
Der Anfang ist der Höhepunkt
                                   des Trauerspiels
Man treibt die deutschen Frauen fort
                                   wie eine Herde:
Erstarrt vor Frost
            ist jeder Schritt des Mitgefühls.

Der Vorhang tut sich auf.
            Die Handlung überstürzt sich.
Und Zeit und Ort
            der knappen Akte sind bekannt:
Altai. Iwanowka.
            Im Jahre zweiundvierzig:
Der Zwang betrachtet
            seine Untat unverwandt.

Dass kleine Kinder
verlassen ganz allein! –
            ist nur ein Nebenspiel.
Frau Anna drückt ans Herz
            zum Abschied ihre Kleinen,
die sich nun selber überlassen –
                                               im Exil…

Und eingezogen werden
                        nur die deutschen Frauen.
O Gott, o Gott!
            Worin besteht denn ihre Schuld?
Man darf den deutschen Müttern
                        heut nicht mehr vertrauen?
So schweigt und tragt das Kreuz
                        der Sklaven mit Geduld!

Am Weihnachtsnachmittag –
            nicht früher und nicht später! –
verhüllt der Sturm
            die Marschkolonne launenhaft.
Bis zur Station jedoch
            sind´s hundert Kilometer.
Nach fünfzehn – steckt die Schar
            im Schlund der schwarzen Nacht.

Der Nordost wütet, faucht
            und peitscht die Frauen nieder,
wirft ihnen seinen Grimm
            verbittert ins Gesich
Sie waten durch den Schnee,
            Und Blei steckt in den Gliedern.
Die Krallen breitet aus – der Frost.
             Er fackelt nicht…

Und der Geleitsmann schreit:
             „So haltet euch zusammen!
Verflucht! Die Schlitten vor!
             Mit eurem Proviant!
Voran! Wir müssen
            bis ins nächste Dorf gelangen!
Denn hier erfriert ihr alle!
Weibervolk!.. Verdammt!..“

Und unter Aufgebot
            der letzten Kräfte dringen
die Frauen vorwärts
            trotz des Sturmes Übermacht.
Jedoch nicht jede kann
            den Widerstand bezwingen –
Zwei Dutzend bleiben
            auf dem Schneefeld über Nacht…

Wer sagt, dass in der Hölle
            grelle Flammen wüten?
Der Schnee ist warm und weich
            und hüllt den Körper ein,
um deinen Traum,
            den allerletzten, zu behüten…
Dann grüßt das Himmelreich
            mit seinem Sonnenschein.

Der weiße Tod ist sanft.
             Und ohne Unbehagen.
Er kommt, um dich zu retten
             vor der Höllenpein.
Vor allen seelischen
             und körperlichen Qualen,
die du erleiden würdest
             noch tagaus, tagein…

Und schaut: Am nächsten Tag
            ist wieder klares Wetter.
„Auf, auf, ihr Schwestern! Schnell!
            Steht auf! Ins Feld hinaus,
um die Verunglückten
            womöglich noch zu retten!..“
In jeder Wehe wird gesucht…
                        O tiefer Graus!..

Die Toten schweigen.
            Und die Halbverfrornen wimmern.
Erbarmen, ring die Hände!
                        Lindre fremdes Leid!..
Und dumpfe Klagelaute steigen
                        bis zum Himmel…
Was hast du wieder angestellt,
                        verruchte Zeit?!..

Wenn du, o Schwester, leidest
            unter schlimmen Qualen,
so zürne nicht dem Los,
            das dir beschieden ist…
Für alles Unrecht
            müssen jene immer zahlen,
die schuldlos sind.
            Und wären – vor dem Weltgericht.

„Elfriede! Komm und hilf!
            Erkennst mich nicht, Elfriede?!
Ich bin das Nettchen,
            wie du mich ja immer nennst…“
Elfriede reibt ihr schon
            die weißgefrornen Glieder
mit Schnee und meint,
dass man Annett noch retten könnt´…

Gewiss, man soll sogar dem Feind
                        die Schuld vergeben.
Warum versagt jedoch
                        die menschliche Vernunft?..
Annette, noch ein junges Mädchen,
                        bleibt am Leben.
Doch ohne Hände, ohne Beine:
                        nur der Rumpf…

Die Todesopfer dieser Nacht –
                        ich muss sie zählen! -:
Zehn deutsche Frauen sind´s
            und noch ein alter deutscher Mann…
Ob die Gewissensbisse
            nun die Täter quälen?
Denn bis zum Himmel steigt
                        das Klagelied hinan…

Was kostet schon ein Menschenleben
                                   auf der Erde,
wo jede Stunde
            das Verhängnis jedem droht,
wo auf dem Schlachtfeld
            Tausende erschossen werden,
wo selbst der Völkermord
            im eignen Lande tobt?!..

Am nächsten Tag
geht´s wieder weiter – ohne Gnade!..
Und vor dem Neujahr
            sind sie an der Eisenbahn.
In Kälberwagen
            werden sie nun eingeladen –
die Obrigkeit hat alles mögliche getan!..

Es ist soweit:
            Die abgehärmten Frauen fahren.
Suchobeswodnaja – so heißt
                                   die Endstation.
Hier warten auf die deutschen Frauen
            schon die Lager:
Das heißt Vertrauen,
            heißt für sie der höchste Lohn!..

Der Vorhang fällt. Doch gibt´s
            noch Tausende von Szenen,
die uns erinnern
            an die schwere Leidenszeit…
Und wann, o wann erfüllt sich
            unser aller Sehnen?
Wann triumphiert
            allendlich die Gerechtigkeit?

  1. November 1990

Белая смерть / Der weiße Tod

В моём рассказе –
            правда, только правда.
В его начале –
                        боли апогей.
Немецких женщин
            гнали, словно стадо.
И стужа жгла им души
                        всё сильней.

Идут герои драмы
                        на закланье.
Алтайский край,
            Ивановка, Война.
Тираны совершают
                        злодеянья.
Молчит в незримом
            страхе вся страна.

И матери, и дети –
                        все в изгнаньи.
И тянутся в слезах
                        и бедах дни…
Детей целует Анна
                        на прощанье.
Но это, право,
                        только полбеды.

Немилость эта –
                        мера пресеченья,
Но в чём немецкой
                        женщины вина?
Ни матерям, ни сёстрам
                        нет доверья.
С крестом рабынь
                        и их судьба черна…

Под Рождество
            в порывах злого ветра
бредёт колона
            женщин средь полей.
До станции же 
            сотня километров.
И с каждым шагом
            бездна все темней.

Бушует ветер
            северный, зверея.
Швыряет снег и стужу
                        им в лицо.
Вперёд шагают женщины,
                                   слабея.
Плотней сжимает
            смерть своё кольцо.

Солдат кричит:
            «На сани все сложите.
Держитесь, бабы, вместе!
                        Вон огни!
До ближнего селенья
                        дотяните!

Замерзнете иначе,
                        чёрт возьми!»

На поле – вой пурги
            и женщин стоны.
И выбиваясь
            из последних сил,
шагает медленно
            вперёд колона,
но кто-то на снегу
            уже остыл…

О, кто сказал,
            что ад огнём сжигает?
Окутал тело мягкий,
                        теплый снег.
Он светлой грёзой
                        душу наполняет.
И тотчас в рай
                        душа берёт разбег.

И руки белой смерти
             так желанны:
они тебя от боли оградят,
спасут от адских мук
            и бед нежданных,
которые другим всем
                        предстоят…

Исчезла с неба
                        лютая суровость.
«Вставайте, сёстры!
                        В поле – побыстрей!
Достанем всех несчастных
                                   из сугробов!»
О ужас, ужас!
            Сколько ж в них людей!

Лежат и стынут
            жертвы непогоды.
Ты к ним, о состраданье,
                        повернись
Опомнитесь же,
            проклятые годы!
От гнусных дел,
            о время, откажись!

Когда беда тебя
            во тьме наметит,
страдая, не кляни
            свою судьбу:
за все дела –
            невинные в ответе,
ведёт навет их
            к страшному суду.

Эльфрида, помоги!
            О, что за муки!
Узнала ты меня теперь,
                        скажи?»
Эльфрида трет Аннете
                        снегом руки,
надеется ещё её спасти.

Конечно, и врагам
                        нужно прощенье.
Но как жесток
            трагедий эпилог!
И душу рвёт
            гнетущее смятенье:
живет Аннета,
            но без рук и ног.

На жертвы глядя,
            сердце леденеет.
Там десять женщин
            и один старик.
Чиста ли ныне
            совесть у злодеев?
Ведь даже небо
            слышит мёртвых крик.

Людская жизнь, увы,
            немного стоит.
И смерть настигнуть
            может каждый час.
Убьют в своей стране?
            На поле боя?
От чьей руки
            падёшь ты в этот раз?

До цели всё же
            женщины добрались.
Чуть-чуть еще!
            До станции – верста.
Верхи для них
            от сердца постарались:
посадят всех
            в вагоны для скота.

К «Сухобезводной»
            их везут во мраке.
Они уже измучены, больны.
А впереди ждут
            лагерь и бараки.
Награда ждёт –
            «доверие» страны.

            …

Себя не исчерпала
            тьма трагедий.
И бьют они
            во все колокола.
Когда ж одержит
                        истина победу,
чтоб справедливость
            в нашу жизнь вошла?

Nicht weit von Dudinka… / Близ Дудинки

             1.

Vom Bösen nichts schreiben?
                        Es gäbe ja Richter?
Und wenn diese Richter
die Wahrheit vergiften?
Dudinka… Norilsk…
                        Kolyma… Magadan…
erinnern noch heut
            an Gewalttat und Zwang…

Gewiss muss der Dichter
                        das Gute besingen!
Muss helfen die Greuel
            des Bösen bezwingen.
Damit sich verbessert –
                        die haltlose Welt.
Damit unser Wunschtraum
            am Zwang nicht zerschellt…

             * * *

Das Unheil der Deutschen
            beginnt im September:
Sie werden zu Hause
            betrachtet als Fremde.
Sie werden geschändet
            und schnell deportiert:
Sie wären Spione,
                        von Hitler verführt.

Der Sturmwind bemüht sich,
            den Frost zu verschärfen:
Die Deutschen aus Dönnhof
            und anderen Dörfern
erreichen mit Mühe und Not
                        Krasnojarsk
und stecken in Trostlosigkeit
                        bis zum Hals…

Die Arbeitsarmee.
            Zweiundvierzig. Die Männer –
sie müssen zum Dienst.
            Und sie sind keine Schlemmer!
Warum jedoch Frauen,
            die kinderlos sind?
Warum nur die Deutschen?
            Ein juckender Grind?

Doch scheint es
den Stalinschen Schergen zu wenig.
(Ein jeder von ihnen
            ist hier ja ein König!)
O nein! Die Bestrafung –
            sie ist noch zu klein:
Nach Norden hinauf!
                        In die Hölle hinein!

Die deutschen Familien –
            mit Kind und mit Kegel! –
verlädt man auf Schleppkähne –
            auch nach der Regel! -:
Nicht du, Jenissej,
            bist da schuld an dem Leid!
Denn schuld an der Pein
            ist die Unmenschlichkeit!..

Nicht weit von Dudinka,
            auf kahlem Gelände –
dort ringen die Mütter
            und Kinder die Hände:
„Wofür diese Strafe?
                        O Himmel, wofür?
Nur Kälte und Schnee…
            Was erwartet uns hier?“

Man gibt ihnen Zelte
            und Spaten und Picken.
 Damit sie sich hier
            in ihr Erdenlos schicken…
Vielleicht haben manche
            am Ende noch Glück
und kehren dereinst
            in die Freiheit zurück?..

               2.

Es schreit der Direktor:
          „Wo bleiben die Weiber?!
Fünf Weiber! Fünf Deutsche!
            Sie sollen sich eilen!..“
Im Norden ist´s kalt.
            Und die Tage sind kurz.
Der eisige Schneesturm
            verspricht keinen Schutz.

„Soll hier mir mein Frauchen
            verbluten, ihr Viecher?!.“
(Sein Frauchen hat heimlich
            ein Kind abgetrieben.)
Und eingemummt liegt
            auf dem Schlitten das Weib
des Chefs, der nun eilig
                        die Frauen antreibt.

Sie spannen sich ein –
          die gezüchtigten Frauen.
Sie würden sich gern
            in den Schnee niederkauern.
Doch gibt´s keine Rettung –
            hier herrscht nur der Zwang…
Wie lang soll das Unheil
                        noch dauern?
                       Wie lang?..

Die mageren Schindmähren
                        frieren und zittern.
Sie ächzen und stolpern
            und ziehen den Schlitten.
Der Schlitten ist schwer
            und der Weg ganz verschneit…
Dudinka! Dudinka!..
            Es ist nicht mehr weit…

Und eingespannt
            hintereinander, versuchen
die Mähren zu eilen,
            dass SIE nicht verblutet…
Frau Schwindt,
            die noch jung,
            ist das Vorreiterpferd.
Es schnauben die fünf,
          die zu Gäulen entehrt…

Das Weibsstück, das lose, –
          es wird noch gerettet…
Und noch in der Nacht
            geht´s zurück bei dem Wetter.
Am Morgen dann gehen
            die Frauen ans Werk:
Rings Fische und Fische –
            ein Fischklumpenberg!

Doch nimmt eine Frau
            einen Fisch mit nach Hause,
so wird sie gemaßregelt.
            Streng! Für das Mausen!
Und dort in der Hütte –
                        dort betet die Not:
Sie stöhnt. Und sie schluchzt.
            Und sie bittet um Brot.

Es gibt kein Erbarmen.
            Es muss hier erfrieren.
Die Willkür – sie fühlt
            ja kein menschliches Rühren.
An Kindern und Greisinnen
                        zehrt der Skorbut.
Vor Kälte erstarrt
            in den Adern das Blut.

Es sterben die Kinder,
            die Mütterchen, Greise…
So müssen die Frauen
            allmählich verwaisen:
Die Männer und Brüder
                        und Väter sind weit.
Dort herrscht – wie auch hier –
            nur die Unmenschlichkeit.

Sie wohnen in Zelten.
            Dann bauen sie Hütten.
Die Prüfung ist schwer.
            Die Gefühle sind bitter:
‚Warum hat man uns
            nach dem Norden verschickt?
O Himmel, wann ruft uns
                        die Heimat zurück?!.‘

„Verräter?!“ so faucht
            der Tyrann. „All verschicken!..“
Und Moldauer, Letten,
            Ukrainer, Kalmücken
sind jetzt
            ihre Leidensgefährten im Eis
der Wahnsucht, die nichts
            von Gerechtigkeit weiß…

              * * *

Die Zeit der Gewalt
            hat so lange gedauert!..
Wer lebt heute noch
            von den Kindern und Frauen,
die dort bei Dudinka
            geharrt und gehofft?..
Wann heißt sie willkommen –
                        ihr heimischer Ort?

28. November 1989

Близ Дудинки / Nicht weit von Dudinka…

            1.

Поэту о мрачном
            писать не годится?
Для этого есть
            компетентные лица?
А как же Дудинка,
            Норильск, Колыма?
Ведь им не забыть
            произвола года…

Конечно, поэту
            писать о прекрасном!
Чтоб мерзость и злоба
            глумились напрасно!
Чтоб в мире царили
            добро и полёт!
Чтоб радость надежд
            не разбилась о гнёт!

            …
Террора советские
            немцы не ждали,
но их как врагов
            в сентябре выселяли.
Шпионами названы
                        были они.
Лишили их крова
                        в военные дни.

Прошло выселенье
            под страшной угрозой.
Погнали колонны
                        в Сибирь по морозу.
А ветер старался
                        усилить пургу,
сгибая на поле
                        деревья в дугу…

Всех немцев-мужчин
            на трудфронт отправяли.
Ну что же? Мужчины
            свой долг понимали.
Но жен и сестёр
            наказали за что?
На этот вопрос не ответит
                                   никто.

Понятно: война,
            все мужчины – солдаты.
Но девушки, женщины,
            в чём виноваты?
А их-то за что
            отправляют в тайгу?
Обязаны этим «доверьем»
                                   чему?

В верхах палачами
            дано указанье.
И кажется им,
            что мало наказанье.
Погнали на север,
            в мороз всех подряд,
в кромешный, жестокий,
            безвыходный ад.

Сгоняли колонны
            на берег под стражей,
грузили безжалостно
            семьи на баржи…
О нет, не виновна
                        река Енисей.
Виновны жестокости
            в массе смертей.

А края пустыннее
                        нету на свете,
и плачут в  отчаяньи
                        матери, дети:
«За что наказание,
                        как для врага?…»
В районе Дудинки
                        пурга и пурга…

Палатки, лопаты,
                        мотыги сгодились,
чтоб немцы с уделом
                        земным примирились.
А может быть, кто-то
                        и выдержит ад,
и сможет счастливо
                        вернуться назад?

            2.

Директор кричит:
            «Что вы, бабы, стоите?
Ко мне пятерых
            поскорее пришлите!»
На севере – краткие
                        вьюжные дни…
Защиты от них
                        и охраны не жди.

«Жена умирает!
            Какого же черта?
/Беда её – следствие
            тайных абортов./
Скорее! Я должен
            лишиться жены?
Вы видите сани?!
            Впрягайтесь, скоты!»

Приказ: пятерым
            в лошадей обрядиться.
Готовы они
            под сугробом укрыться.
Но нет для несчастных
                        спасения! Нет!
О, сколько ещё
                        ожидает их бед!

Шагают, худы и
                        от вьюги незрячи,
И стонут, кряхтят,
                        спотыкаются клячи.
Тяжёлые сани
                        тащить не легко…
Ты близко, Дудинка,
                        и так далеко…

Уже, как оглобли,
            замёрзшие ноги.
Спешите, чтоб Ей
            не погибнуть в дороге!
Ведущей в упряжке
            идёт Лиза Швиндт.
У всех изнурённый,
            измученный вид.

Неумную бабу,
            конечно, спасёте…
Средь ночи вы
            сани домой повернёте…
А раннее утро
            к труду призовёт.
О, сколько здесь рыбы!
            И груды забот!

Но если хоть рыбку
            припрячешь для дома,
То не избежишь
            ни гонений, ни грома.
А в хижине плачет
                        и стонет беда,
и молит о хлебе.
                        Еды – ни следа.

В жестокости лютой
            начальство звереет.
Сочувствие к людям
            в снегах леденеет.
И женщин, детей
            пожирает цинга.
В глазах застывает
            печаль и тоска.

Они ежедневно
            в снегах умирают…
Со скорбью мужей
            и отцов вспоминают…
Но только мужчины
            от них далеко.
 Им так же, как жёнам,
            в тайге не легко.

Сначала – палатки,
            потом уж – хибары.
Не выдумать злей
            и безжалостней кары.
«За что же гоненья,
            жестокость и гнёт?
Когда же страна
            нас домой позовёт?»

Желанье тирана
            читалось на лике.
Ссылали в Сибирь
            молдаван и калмыков.
Они, как и немцы,
            сгорали в бреду.
Там вся справедливость
            застыла во льду…

            …

Продлилось насилье
            над ссыльными долго…
Всех немцев советских
            зовёт теперь Волга.
Когда же вернутся
            в родные места
Все те, кто познал
            беззаконья года?

In den Staub einst getreten / И в этом вся наша вина?

Nishni Tagil, Nishni Tagil…
Ob niemand uns braucht?
Ob niemand uns will?…
Unsere Heimat dort an der
                      Wolga
sei – ohne uns! –
schon lange besiedelt?
Gewiss, ja gewiss,
fünfzig Jahre – das ist
eine schreiende Frist.
Doch da stimmt etwas nicht.
Gibt es da nicht
eine Nebenabsicht?
Werden wir nicht bis heute
als Deutsche gemieden?…

Einen Tag lang und eine Nacht
habe ich dort im Dezember
sechsundvierzig verbracht
auf dem stöhnenden Bahnsteig
im Nishni Tagil,
von grimmiger Kälte umhüllt.
Und es half mir
kein Bitten und Beten.
Ich blieb ja noch lange
ein „Feind und Verräter“…

Du bist nicht erschienen
zu jener Zeit, Eveline,
um mir – deinem Landsmann
und Freund und Verehrer –
ein Stückchen Brot
(wie einem Straßenbettler!)
schweigend zu reichen
oder mit einem warmen Wort
mich zu trösten in meiner Not…
So viele, so viele, so viele
waren damals schon tot…

Denn du wusstest ja nicht
zu jener Zeit, Eveline,
dass ein Verstoßener,
ein Strolch ein heimatloser,
dem Lager entkommen,
nach den Seinen sich sehnend,
im blutenden Herzen
einen kleinen Hoffnungsschimmer,
ins Ungewisse fährt –
für lange, für immer…

Auch ich wusste nicht, Eveline,
dass du in Nishni Tagil,
verunglimpft und mobilisiert,
schon jahrelang
schuftest und frierst
und hungerst und leidest
schmachtvoll wie viele
im Ural, in Norilsk…
überall – im Norden und Süden –
weil´s der „Vater der Völker“
nun einmal so will…

Darf ein Despot
ein ganzes Volk
seiner Heimat berauben?
Wir wollten es damals
(auch später) nicht glauben.
Und unsere Väter und Mütter,
unsere Schwester und Brüder,
die alle so bitter gelitten,
und unsere künftigen Kinder,
und unser verdunkelter Himmel,
die Heimat genommen
für immer. Auf immer…

Schon lang ist er tot –
der verruchte Despot,
der uns unsere Heimat beraubt
und uns in den Staub getreten

in den giftigen Staub
der Ungerechtigkeit…
Bis heut jedoch alles bleibt,
wie er es gewollt. Und es hilft
uns kein Bitter und Beten…
Nishni Tagil, Nishni Tagil,
also müssen wir´s glauben,
das niemand im Land
die Sowjetdeutschen braucht,
die Unionsdeutschen will?

1991

И в этом вся наша вина? / In den Staub einst getreten

Полвека без родины –
            срок вопиющий!
В районах Поволжья
            другие живут?
Пока невозможно?
            Позднее? В грядущем?
Там все протестуют
            и немцев не ждут?

С завидным упорством
            плетут паутину:
решить очень трудно….
            проблема сложна….
А может, в отказе
            иная причина?
Мы немцы – и в этом
            вся наша вина?

О Нижний Тагил…
            Память голову кружит.
Я был там, пройдя
            через лагерный ад.
Платформа стонала
            от яростной стужи.
Как «враг» и «предатель»
            я ехал назад.

Тебя я не встретил
            тогда, Эвелина.
 Напрасными были
            в те годы мольбы.
Друзья мне руки
            протянуть не сумели.
О многие, многие
            были мертвы.

Отвергнутый жизнью,
            босяк и бродяга
в израненном сердце
            надежду таил.
Тоскуя по дому,
            уйдя из барака,
не знал, что навек 
            в неизвестность спешил.

Не знал я в то время,
            что ты, Эвелина,
давно под надзором
            на этой земле,
что ты надрываешься
            в Нижнем Тагиле,
как все мы, страдаешь
            и мёрзнешь в тайге.

На юг и в Сибирь,
            на Урал и на север

безвинно виновных
            сгоняла беда.
Отняв в справедливость
            непрочную веру,
нас воля «отца»
            отправляла туда.

В те давние годы
            не мог и понять я,
что «вождь всех народов»
            лишил нас корней.
Не знали ни небо,
            ни сёстры, ни братья,
что дома не будет
            у наших детей.

Давно уже деспота
            нету на свете,
того, что нас в пыль 
            клеветой превратил.
Но только и ныне
            на ложь нет запрета.
Осталось всё так,
            как «отец» наш хотел.

Ах, Нижний Тагил…
            Неужели напрасны
надежды в республике
            собственной жить?
Неужто считают
            народ наш опасным,
и немцам советским
            отныне не быть?

Erprobt / Посев

Fragen und Fragen.
Und Antworten – selten.

Und wenn es sie gibt,
dann umschiffen
sie lispelnd und listig
die Riffe und Klippen
der schreienden
Widersprüche
von Wort und Tat.

Soweit die Saat.
Und die Ernte?
Wen geht das an!

Na, wenn sie misslingt,
erfindet (und findet!)
man einen Stolypin,
der schuld sei daran…

Das Sinnen und Trachten
der Bürokratie
nicht zu beachten
ist heut noch zu früh.

29. Juli 1989

Посев / Erprobt

Вопросы, вопросы…
Опасны, как мины.
Ответы скрываются
где-то в глубинах.

И если они
осторожно всплывают,
то скалы вопросов 
всегда объезжают,
обходят утёсы,
и рифы умело,
боясь столкновения
слова и дела…

Но это посев.
А каков результат?
Нам жаль для решений
душевных затрат…

Окажется челн наш
у края беды, 
то будет Столыпин
на гребне вины.

Однажды себя
изживут бюрократы.
Пока же пылают ещё
их закаты.

IN DIE SAITEN / Песнь любви

In die Seiten
der Verheißung
will sie greifen,
dass ein Lied
der Einigung
erklingt.

Doch die Flügel
der Erinnerung
sind ihr gebrochen.

Und der bange,
leise Hilferuf
der tiefen Wehmut
wird vom Nebelgrau
der Ausweglosigkeit
verschlungen.

Und die Harfe
ihrer Seele schweigt.

Und es bleibt
ihr Herzeleid…
unausgesprochen.

4. August 1989

Песнь любви / In die Saiten

Я коснулся
струн надежды,
песнь любви
не зазвучала.
Видно, где-то
в далях снежных
песне крылья
оборвало.

Глубоко печаль
вздохнула,
но не слышит
песня зова.
И тоской опять
подуло
в мглистой
серости покрова.

Арф души
не слышно боле.
Песня в грусти
замолчала, 
о своей
сердечной боли 
ничего
не рассказала.

Ob Mensch oder Blume / Человек и цветок

Die Sternblumen baden
erfreut in den Strahlen
der herbstlichen Sonne…
Es geht sie nichts an,
dass die Zeit, die geblieben,
allmählich verrinnt?

Ach nein! Sie verstehen:
Nicht immerfort währen
die Tage der Wonne.
Sie fühlen und wissen,
dass balde – mit Stürmen! –
der Spätherbst beginnt…

Wie blau ist der Himmel!
Wie bunt sind die Träume!
Wie schwer ist das Scheiden!
Wer hat kein Verständnis
für Kummer und Freude,
für Gelb und für Grün?!.

Ob Mensch oder Blume…
Sie sprießen und blühen,
um dann zu verwelken…
Wer kann sich dem Zauber
der Liebe zum Leben
so leichthin entziehn?!

10. September 1989

Человек и цветок / Ob Mensch oder Blume

Для астры осеннее солнце
сумело тепло сохранить.
Границ её радость не знает,
но медленно тает и тает
незримого времени нить.

Всё ближе унылое время
последних осенних лучей…
Она уже ждёт увяданья,
но это не гасит звучанья
и радости солнечных дней.

Мечты разноцветны, как осень.
Синеет надежд небосклон.
Разлук жёлтых тяжкое бремя
и счастья цветущего время
известны нам всем испокон.

Цветём мы под солнцем и знаем:
увянуть нам всем суждено.
Но всё ж мы стремимся к рассвету,
надеясь, что радость в нас эту
убить не посмеет никто.

Sommerlied der Liebe / Летняя песня любви

Wenn an die Tür der Seele pocht
gedämpft und bang der leise Klang,
ein Wiedersehn mit dir erhofft
mein Herz, weil´s anders nimmer kann.

Refrain:

Das wir einander nicht gefunden
im Frühling, der so wild geblüht,-
das macht nichts aus, das macht nichts aus,
es kommt die Stunde:
Viel heißer noch der Sommer liebt.

Ich habe dich, mein Lieb, erkannt
als Morgenstrahl vieltausendmal.
So reich dem Schicksal deine Hand
und bleib mein Jugendideal!

Refrain.

Und, wenn das Grau vorüberzieht
und gut es meint der Sonnenschein,
dann singen wir das Sternenlied
der Liebe, die wir uns erträumt.

Refrain.

15. Juni 1986

Летняя песня любви / Sommerlied der Liebe

Когда решится постучать
к нам в сердце первый робкий звук,
то встречи с ним не избежать.
Впускай, не требуя порук.

            Припев:        Не буйство майского наряда
                                   нам дарит радости с тобой.
                                   О, не грусти, нас ждёт награда:
                                    сильнее любит летний зной.

Мечтал я долго о тебе
и, словно луч в ночи, узнал
Протянем руки же судьбе,
весны ушедшей идеал.

            Припев.

Не будет серых туч тоски.
Восходы нам встречать вдвоём.
Мы сложим вместе песнь любви
и вместе эту песнь споём.

            Припев.

Hymne auf die Liebe / Радостью светлой звеня

Singt mir der Abend
auch heute wie gestern
           noch traurige Lieder,
fühlt sich mein Herz
                        nicht allein
hier in der endlosen Welt,
denn in den hoffnungsblau
blühenden Weiten
           der innigen Liebe
knospet ein Röslein beherzt,
das sich nach
           Zweisamkeit sehnt.

Lasst mich durchwandern
die Hoffnungsgefilde,
           die Fluren der Freude.
Sonne verspricht mir der Ort,
wo sich verwirklicht
                        mein Traum.
Lasst mich hinaufsteigen
bis zu den goldenen
           Sternen am Himmel,
um dort zu holen das Rot,
das meine Rose begehrt…

Wenn mich mitunter
auch Zweifel beschleichen,
           so fass ich mich wieder:
Dort auf der Heide erblüht
rot eine Rose für mich…
Nichts ist so schön
in der Welt wie die Träume
           des liebenden Herzens:
Wieder und wieder es hofft,
glücklich zu werden dereinst.

29. Dezember 87

Радостью светлой звеня / Hymne auf die Liebe

Если порывистым ветром
откроется памяти дверца,
тихая грусть замолчит,
песней душа зазвучит.
Знаю: в просторах безбрежных
с надеждой и верою в сердце
красная роза цветёт,
песню любви мне поёт.

В путь я скорее отправлюсь
на поиски луга надежды.
Солнце лучится всегда
там, где в расцвете мечта.
Я отыщу своё счастье
в синеющей выси однажды.
До небосвода взойду,
розе достану звезду.

Если сомненья мне в душу 
вкрадутся, я вспомню о лете.
Радостью светлой звеня,
роза поёт для меня.
Нету для сердца чудесней
и радостней песен на свете.
Любящих и в холода
яркая греет звезда.