Die Erde soll immerfort blühn!

Es geht ein Jahrhundert zu Ende.
Ein Augenblick lange nicht weilt
Er hat keine Zeit, zu verschwenden
die Zeit. Darum eilt er und eilt.

Es geht ein Jahrtausend zu Ende
im Kreislauf der endlosen Zeit.
Es packt schon die Koffer zur Wende.
Und bald ist es reisebereit.

Wir kehren die Straßen und Gassen
und schmücken das irdische Nest:
Wer möchte die Zeit da verpassen –
es naht das Bewillkommnungsfest!

Im Zeitbuch des Jahres Zweitausend
dann tragen am Festtag wir ein:
Gesegnet sei unser Zuhause,
wo Friede und Freude daheim!..

Und Felder und Gärten und Wiesen –
sie werden noch üppiger blühn.
Das Leben, von Sonne durchrieselt,
wird stolz durch mein Vaterland ziehn.

Es geht ein Jahrhundert zu Ende.
Es war uns vertraut und verwandt.
Wir haben mit eigenen Händen
verhütet den wütenden Brand.

Es geht ein Jahrtausend zu Ende…
Bis jetzt die Vernunft nicht erliegt:
Es soll unsre Erde nicht schänden
ein allesvernichtender Krieg!

                                             1982