Gnadenort / Народ мой

Wo Finsternis die Finger krümmt,
um Licht und Liebe zu erwürgen,
dort werden Schranken aufgetürmt:
Versuche, Kleinmut, sie zu stürmen!

Sogar die Götter sind verstimmt,
wenn keine Sternenlichter flimmern.
Doch wenn die Nacht vor Wonne singt,
dann lächelt froh der Sternenhimmel…

Wie schnell verklingt der helle Klang,
wenn wir vor Leid in Schwermut fallen…
Ich weiß, du warst nicht schuld daran:
Die Sterne strahlen nicht für alle…

„Vergiss-mein-nicht“ ist nicht das Wort,
woran ich dich erinnern möchte.
Ich suche nach dem Gnadenort,
der uns, mein Volk, zusammenbrächte.

Dann wiche schnell die Finsternis.
Die Sterne würden wieder funkeln:
Wo Liebe herrscht statt Hass und Zwist,
dort schwindet langsam auch das Dunkel.

11. Februar 1990

Народ мой / Gnadenort

Готова расшибиться тень,
чтоб победили свет разлады.
И возникает уйма стен.
Попробуй, робость, взять преграды!

Когда исчезнет звёзд парад,
бывает даже бог не в духе.
Но если ночи зазвучат,
то звёзды к песням их не глухи.

Когда печаль твоя темна,
то звёзды мигом застывают.
И не твоя, поверь, вина,
что не для всех они сияют.

«Не забывай!» – совсем не то,
о чём напомнить я старался.
Ищу я место для того,
чтоб ты, народ мой, там собрался.

Тогда вокруг растает тьма
и звёзды петь нам будут рады.
Где дружба есть и нет ярма,
исчезнут тотчас все преграды.