Die stille Freude
kommt herein gehuscht
auf leisen Sohlen,
froh und unbefangen
(für mich ganz unvermutet!)
und drückt mir einen Kuss
auf meine rechte Wange
und einen auf die linke
und lächelt fein:
„O trinke, Zweifler, trinke
sacht den klaren Wein
des Glaubens an das Gute,
der deinen Durst dir stillt.
Die Pforten der Versöhnung
stehen immer offen,
wenn du gewillt,
zu warten und zu hoffen.“
Ich trinke. Langsam.
Schluck für Schluck:
Durch meine Seele rinnt
ein Bächlein blauer Träume,
was mir ein wenig Ruhe bringt…
O würde dieser Bach…
zu einem tiefen Fluss,
von Hoffnungsgrün umrankt!..
Doch ich begreife leider:
wo ginge das hinaus?!
Es wäre wohl,
mein stiller Freudenrausch,
zu viel von dir verlangt.
21. März 1990
Вино доверья / Schluck für Schluck
Ко мне влетела Радость и запела.
Её не ожидал увидеть я.
Она к моей груди прильнула смело,
взглянув непринуждённо на меня.
О пей же, скептик, пей вино доверья.
Оно проложит прочный путь к добру,
рассеет все невзгоды и сомненья,
умерит жажду в сильную жару.
Я пью его, не торопясь, глотками.
В душе течёт ручей мечты живой.
И с голубыми добрыми мечтами
заходят в сердце вера и покой.
О, стань, ручей, рекой огромной, верной.
Надеждой упоённый, я взлечу.
Но, Радость, понимаю: я, наверно,
Уж слишком много от тебя хочу.
