Sei gegrüßt, liebe Heimat
am mächtigen Wolgastrom!
Deine Fluren und Felder
und Gärten und Dörfer
auf der Berg- und der Wiesenseite
habe so oft ich durchwandert
als Kind und im Jünglingsalter…
Und habe ich immer bestaunt
und mich immer gefreut
und mich immer ergötzt
an deiner bestrickenden Anmut
und Holdseligkeit.
Sogar in den Wirren
der bitterschweren
verwickelten dreißiger Jahre…
Bist gealtert. Wie ich.
Und gebrechlich
geworden. Und, ach!, dein Gesicht
ist zerfurcht und zerschründet:
Wir waren so lange getrennt
und konnten dir, Heimat, die Hand
des Erbarmens und Mitleids
nicht reichen,
deine Tränen nicht stillen,
deine Wunden nicht heilen…
Ich ziehe vor dir,
mein verkümmertes Heimatdorf,
betrübt und beklommen den Hut.
Wir waren so lange getrennt
und konnten dich nicht mehr
umsorgen. Jetzt liegst du –
verfallen-verödet-zerstört –
und wartest auf unsere Hilfe…
Ich verneige mich grübelnd
(und lächelnd!) vor dir,
seichtes Flüsschen Majanga,
worin meine barfüßig-sorglose
Kindheit gepanscht und geplanscht
und so manchmal vor Übermut
all deine Wasser getrunken…
Ich verbeuge mich tief
nun vor dir, stille Steppe.
Wie verwahrlost-verlassen
du heute dahinvegetierst.
Erinnerst du dich noch daran,
wie wir einst in den Armen
einander gelegen und Lieder
von grünender Hoffnung gesungen?
Vor deinem vergißmeinnichtblauen
und gütigen Himmel, o Heimat,
knie ich barhäuptig nieder
und flehe dich inständig an:
Nimm sie auf – deine Kinder,
die so lang in der Fremde geharrt,
und beschirme sie wieder!
Darum unser erstes Gebot:
Damit wir einander
nie wieder verlieren!
- August 1989
Заповедь / Elegische Dichtung
Любовь моя, Волга великая,
здравствуй!
Мне дорог с рождения
сёл твоих лик.
Живи же в душе моей
вечно и царствуй!
Я к нивам твоим
и равнинам привык.
Бродил по лугам и лесам
в восхищенье.
Меня опьяняла
твоя красота.
И чувства к тебе
не затмили лишенья,
тридцатые годы
и дней суета.
О край мой, мы оба
с тобой постарели,
и беды давно уже
нас развели.
Мы высушить слёзы твои
не сумели
и боль твоих ран
утолить не смогли.
Село моё милое,
знаю я, знаю:
в упадок пришло ты
и помощи ждёшь.
И я, опечаленный,
шапку снимаю:
С надеждой в душе
ты полвека живёшь.
Речушка Маянга,
ты помнишь, мы вечно
резвились и заняты были
игрой,
плескались в искрящихся
водах беспечно…
Теперь я в раздумье
стою пред тобой.
О степь незабвенная
лет моих нежных,
ты стала запущенной,
дикой, пустой.
Ты пела мне песни
зелёной надежды.
А помнишь, как мы
обнимались с тобой?
О доброе небо,
мы знали гоненья.
Ты детям своим
дальний путь освети!
Отчизна, стою пред тобой
на коленях:
прими сыновей своих
и защити.
Нас Волга вернуться
домой попросила.
В краю своём будем мы
духом сильны.
Хочу, чтобы заповедь
наша гласила:
Теперь мы друг друга
терять не должны.
