Blickst mit Sehnsucht in die Ferne.
Ob die Nähe dich beklemmt?
Schmachtest. Willst ihn kennenlernen…
Kommt er nicht dort angesprengt?..
Auch im Märzen gibt es Schmerzen,
denn die Welt ist kunterbunt.
Möchtest küssen ihn und herzen
gern aus tiefstem Herzensgrund.
Kannst ihn aber nirgends finden…
Ob dein Auge ihn erkennt?
Wenn er nebenan auch stünde,
schiene er vielleicht dir fremd…
Zürn und grolle nicht, Prinzessin!
Deine Wehmut geht vorbei.
Hoff und harre. Unterdessen
zieht auch ein der frohe Mai.
Duftberauscht und fliederfarben,
schürt er deine Liebesglut:
Und dein Prinz wird dich umarmen,
der dich lange schon gesucht!
1984
