Achttausendfuffzig

Als Hauswart bewährt sich
die schmächtige Frau.
Im Wohnviertel fuffzig.
Es reicht ihr die Rente
Für´s Leben nicht aus –
sie kriegt ja nur fuffzig.

So kommen denn noch
fünfundsiebzig hinzu
zu den fuffzig.
Sie hat schon von klein auf
viele Jahre geschuftet –
so gegen die fuffzig.

Ihr Mann – ach, er könnte
noch leben, doch ist er
gestorben mit fuffzig.
Sie hat einen Sohn,
der sich abgöttisch schont:
Er wird ja bald fuffzig!

Ihr Gottliebchen wohnt
in einer anderen Stadt.
Seine Sorgen er hat.
So schickt sie ihm
allmonatlich fuffzig.

Er braucht einen Wagen,
so hört sie ihn klagen.
Und der kostet –
achttausendfuffzig.

1987