Geeintes Handeln

Kataklysmen und Katastrophen.
Das prophezeien die Astrologen.
Am Ende unseres Jahrhunderts.
Oh, wenn sie sich irren würden!
Ob nicht schwer genug die Bürde,
die die Menschen tragen müssen?!

Doch Geißelhiebe werden ausgestellt
von allen Seiten, weit und breit.
Bald wüten wilde Regengüsse,
bald Trockenheit und blinde Hitze;
zu Staub zerreiben schwere Dürren
die grünen Saaten unbekümmert.

Ständig toben die Naturgewalten.
Und die Erde bebt und zittert.
Bald dort, bald hier erschüttert
und zerstört ihr Beben ungehalten
die Behausungen der Erdenkinder,
wo ihren Tod so viele finden…

So viel Schreckliches und Böses!
Ob die Höllenklüfte Feuer fauchen,
um den Glauben der geplagten Seele
an Erhebung und Erlösung
zu verbrennen auf dem Scheiterhaufen?
Um das Gute dieser Welt zu töten?

Und hinzu noch kommen die Raketen.
Und das jahrelange Irregehen.
Und der Völkerzwist im eignen Lande.
Und die große Armut und das Elend…
So laßt geeint uns endlich handeln,
um der dunklen Kraft zu widerstehen!

                                        24. Juni 1990