Mit leichten Flügelschlägen

Die Nacht ist schwül und dunkel.
Du findest keinen Schlaf.
Die Hoffnungsfunken schrumpfen.
Am Herzen Kummer nagt.
Du pilgerst in die Weiten
und suchst nach jenem Ort,
wo alle Träume reifen
wie auf ein Zauberwort…

Die Welt ist voller Wunder.
Doch selten eins geschieht…
Und kommt die rechte Stunde,
so sing auch du dein Lied
von frühlingsblauen Weiten,
von Freude und von Leid,
denn noch zu allen Zeiten
verweilten sie zu zweit…

Mit leichten Flügelschlägen
steigt hoch das Morgenrot.
Der graue Nebelregen
der tiefen Herzensnot
verzieht sich in den Tälern
perlmutterfarbenblau
und funkelt dir entgegen
als morgenfrischer Tau.

                           26. März 1985