Ein Kind hat das Licht
der Welt heut erblickt.
Sein Näschen ist rot,
sein Mündchen ist groß,
noch gläsern sein Blick
und sein Näbelchen dick.
Doch alles, was nötig,
bekam es ja mit!
Die ratlose Gene –
sie werden so manches
sodann korrigieren:
verändern, vermindern,
verbessern, verschönern,
denn alles am Menschen
muß stets harmonieren…
Jetzt haben die Eltern –
gottlob! – ihre Sorgen,
und glückerfüllt schauen
sie nun in ihr Morgen…
Das Klümpchen, es schreit,
drum ist es schon Zeit,
die Brust ihm zu geben:
Das Leben will leben!..
Die Milch und die Gene,
die Sorge und Liebe –
das ist noch zu wenig:
Das Kind braucht
noch Frieden!
1985
