Jedes Hälmchen will grünen und sprießen…
Kein Wesen es gibt, das zu klein,
als daß es nicht gern eine Spur
als Daseinssymbol hinterließe…
Und kleine und große Geschichten,
und kurze und lange Gedichte –
als Oden und Heldenpoeme,
als Lieder des Schönen ertönend –
uns dichtet die Mutter Natur,
die gut es mit allen ja meint…
Wohin wir den Blick nun auch richten
in diesem Getümmel zunächst –
auf Täler, auf Berge und Klüfte -,
werden kleine und große Konflikte
und Streitfälle weise geschlichtet,
werden kleine und große Probleme,
die nimmer ein Ende wohl nehmen,
trotz allem entwirrt und gelöst…
Jedes Bäumchen will knospen und sprießen,
jeder Beerenstrauch weiß seine Pflicht,
jedes Veilchen will blühend uns grüßen,
jedes Gräschen sucht Wärme und Licht…
Jedes Käferchen hat seine Sorgen,
jedes Spinnchen muß spinnen und weben,
jedes Bienchen muß Blütensaft borgen…
Ein jedes Geschöpf – es will leben!..
Der Adler, der König der Lüfte,
stößt kühn auf die Beute herab…
Die Krähe, aus Wäldern geflüchtet,
ernährt sich jetzt gern in der Stadt…
Der Elen streift stolz durch die Wälder –
ihn schützt noch das Abschußverbot…
Der Wolf meidet offene Felder –
er weiß ganz genau, was ihm droht…
Es fühlt sich in diesem Getümmel
wohl nötig jedewed´ Kreatur.
Und alle hier unter dem Himmel
behaust und beschirmt die Natur…
O Mensch, der du eben
als einziges Wesen
vernunftbegabt bist,
behüte das Leben
als höchsten der Gipfel
der Mutter Natur,
hinterlasse als strahlendes Licht
nur Gutes auf Erden –
als sinnvolle Spur
deiner menschlichen
und humanistischen,
deiner hohen und großen Kultur!
15.03.1985
