Ein Rühre-mich-nicht-an!-Gewächs
hat er mit Müh und Not gezüchtet.
Von neuen Sphären träumt er jetzt:
Zum Dichten fühlt er sich verpflichtet.
Drum liegt er nun die ganze Nacht
und phantasiert und spinnt und dichtet.
Und wenn am Morgen er erwacht,
hat jeder Einfall sich verflüchtigt.
Ein Lies-mich-bitte-nicht!-Gedicht
ist neuerdings ihm doch gelungen.
Na und? Zur Tonkunst fühlt er sich
jetzt hingezogen! Ungezwungen.
Und bald wird auch sein liebes Ich
in einem Schlager gar besungen.
Wenn nicht der Nächte Flimmerlicht
das Nebeltraumgesicht vernichtet.
1986
