Ein Ahorn steht am Straßenrand
und summt im Winde seine Lieder.
Und hoffnungsgrün
sein Blattwerk flammt
und spiegelt seine Stimmung wider.
Er sucht nach jener Lebensform,
die seine Herkunft ihm gewährt,
und schöpft sein Grün
aus jenem Born,
der jedes Aufwärtsstreben nährt.
Doch kostet’s ihn
viel Kraft und Müh,
die grünen Zweige auszubreiten,
Vollkommenheit und Harmonie
in seinem Dasein zu erreichen.
Und wenn der Sturm in seiner Wut
auch manchmal einen Ast zerbricht,
so faßt der Ahorn wieder Mut,
erfüllt von Lebenszuversicht.
1987
