Vertraute, schlichte Weise:
Das Morgen wird zum Heute,
das Heute wird zum Gestern –
zu Jahren sich verflechten
die Tage Stund um Stund.
Doch auch die Jahre schwinden.
Sie finden keine Gründe,
sich lange aufzuhalten
weil Urgewalten walten
hier auf dem Erdenrund.
Und wir? Auch wir! Wir eilen.
Wir möchten ja noch weilen,
noch glücklich sein und leiden
und ringen um die Freude,
die wir so oft erhofft.
Und jeder tut, was möglich,
und läßt sich gern verlocken,
um immer noch zu hoffen.
Doch einst wird angeklopft…
Und niemals war es anders.
So ist der Schicksalswandel
hier auf der schönen Erde,
wo wir bestattet werden
an einem stillen Ort…
Doch das, was wir geschaffen
und was wir hinterlassen,
bleibt anderen Geschlechtern
als unser Nachvermächtnis,
wenn wir schon lange fort.
1987
