Oh, die Wonne
deines Sommers,
Herz, mein Herz, –
sie geht vorüber,
und die Lieder
des Vergnügens
hallen wieder
dann als Harfenklang:
Noch ein Blättchen
vom Gemütskalender
fliegt hinüber
in das Weltreich
der Gefühle,
fällt dort nieder
als Erinnerung
und Hochgesang,
als Lobeshymne
auf die stille Liebe.
***
Oh, die Blumen,
die im stillen Garten
der Erwartung
weiß und lila,
rot und gelb
und blau geblüht
und die der Juni
und der Juli
der Verheißung
dir, mein Herz,
so oft geschenkt –
die bunten Blumen,
die voll Hoffnung
dir so manches Lied
der Lust gesungen,
sind schon längt
dahingewelkt.
***
Von den Bäumen
deiner Blütenträume
fallen langsam,
matt und müde
die Kalenderblätter –
rostbraun,
gelb und falb.
Graue Nebel…
Oh, sie knebeln
deine Lieder…
Herbstlich
ist das Wetter
in den Tälern
deiner Seele –
windig,
rau und kalt.
***
Und der Herbstwind
deiner Nachtgedanken
weht und fegt
und drängt und treibt
die wetterblassen
Blütenblätter
des Terminkalenders
in den Schatten
des Vernunftgeländes
der Vergangenheit,
damit der Rieselregen
der Besinnung
sie dort glättet
und zusammenpresst
zu einer Schicht,
die keinem Zwang
mehr ausgesetzt.
Und keinem Hoch-
und Ferngericht.
***
Und versimpelt
dir der harte Winter
deine Lebensträume,
und entfremdet
dich der Freude
dein Dezember,
wo die Kälte
des Alleinseins
still und heimlich
durch die Räume
der Enttäuschung
und Verzweiflung
langsam schleicht,
findest du, o Herz,
sodann vielleicht
Schutz und Wärme
und Geborgenheit
in dem stillen Dom,
den dein Kalender
aus den bunten
Hoffnungsblättern
sorgsam im Voraus
als Zufluchtsort
für dich gebaut.
***
Und das bange Herz –
es fragt beklommen,
ob der Frühling
seiner Sehnsucht
wieder komme;
ob die Fluren
seiner Hoffnung
denn erneut ergrünen;
ob die Farben
des Erbarmens
und des Mitempfindens
dann den Schmerz
der Leidensjahre
wieder lindern;
ob die Wehmut
wieder schwindet;
ob die Tage
des Gefühlskalenders
sich zurück
dann wieder wenden –
hin zur Sonne
der Vollendung
aller Träume,
der Erhabenheit
der ach so dünn
und kurz geknüpften
frohen Lebenszeit…
***
Und es weht der Wind.
Es schnei
und schneit.
Der Schneefall singt
im Flimmerlicht
sein Flockenlied,
das leise durch
die Weiten zieht…
Die Erde kreist
auf ihrer Bahn.
Wie sie´s
seit eh und je getan.
Und trägt ihr Kleid –
ob grün, ob blau,
ob gelb, ob weiß –
voll Zuversicht
in Freud und Leid
und eilt und eilt,
wie´s ihr die Wende
des so oft erprobten
Weltkalenders
jedes Mal verheißt.
***
Wenn´s auch manchmal
trübe Stunden gibt,
so glaube, glaube du,
mein Herz,
an deinen Stern,
der glänzt und glüht
und strahlt und wärmt
und dich beschirmt,
auch wenn er fern:
Er bringt, o bringt
dir Trost und Ruh.
11. Oktober 1988
Листки календаря / Kalenderblätter
Мелодией арфы замрёт
упоённое лето.
Услышишь ты
отзвуки счастья
вдали уже где-то.
Завянет блаженства
цветочек.
Души календарь
станет тоньше
ещё на листочек.
Слетит он тихонько
как символ,
рубеж отмечая.
Момент поворотный
и новый этап означая.
Осядет он в мир
твоих чувств и мечтаний
как память.
Чтоб в песнях
хвалебных, о сердце,
любовь твою славить.
Взрастали в мечтах
незаметно
цветы луговые, –
Лиловые, красные,
жёлтые и голубые.
В июне, июле
дарили тебе обещанье.
Теперь же завяли,
допев свою песню
признанья.
С деревьев мечты
календарные листья
слетают.
Усталые, блёклые,
жёлтые,
холод встречают.
В туманной безбрежности
песня счастливая
скрылась.
В просторы души твоей
грустная осень явилась.
Блуждают и
вихрем проносятся
мысли ночные.
Принося, теснят и
торопят их
ветры шальные.
Срываются,
в тень улетая,
отрезки и даты.
Становятся
слоем раздумий –
спрессованы, сжаты.
Но время придёт, –
и зима охладит
твои грёзы.
И радость похитят
декабрьские
злые морозы.
Печаль одиночества
тайно к тебе
прокрадётся.
И чувство отчаянья
сердце незримо
коснётся.
О сердце моё,
ты сумеешь
найти утешенье.
Возьми календарик
надежд.
Он под сводом забвенья.
И робкому сердцу
надежды
тихонько сказали:
«Вернётся весенняя
радость
любви и печали.»
И зеленью свежей
покроется луг ожиданья.
А горести,
годы невзгод –
их смягчит состраданье.
И новый отсчёт
календарный
начнётся отныне:
К возвышенным грёзам
и к солнечной
знойной вершине.
Но воют ветра,
и свирепствует
зимняя стужа.
Снежинки
в мерцании звёзд
распевают и кружат.
Вращается шар наш земной
и сегодня, как прежде.
Бывает он в белой,
зелёной и жёлтой
одежде…
Спешит он, доверчивый.
горе и радость
встречает.
И наш календарь
с его курсом
всегда совпадает.
О сердце моё,
ты в звезду свою
Она от невзгод заслонит
и спасёт непременно.
