Rubinhochzeitsfest

O die Jahre!.. Die Jahre verwehen…
Und Johanna und Johann begehen
das Rubinhochzeitsfest ihrer Nähe –
ihrer sprießenden, zweigenden Ehe.

Und geläutert und klar sind die Flammen
des Rubins und der tiefen Gefühle,
weil in Freud und in Leid sie zusammen
seit dem fernen bezaubernden Frühling…

Ja, die Wege der Ehe beginnen
mit dem Grün und dem Blühweiß der Myrte,
die da Sonne und Segen ihr bringen,
wenn mit Treue zum Schwur sie gegürtet.

Doch verwickelt sind oft ihre Wege.
Und es kostet Geduld und viel Mühe,
daß trotz Stürme und Kälte und Regen
ja die Blumen der Hoffnung erblühen…

Und wie gern sie der Tage gedenken,
als die Flur ihrer Träume erblühte!..
Ihre Kinder und Enkel beschenken
sie mit Sträußen aus Wärme und Güte.

Das Rubinrot erleuchtet die Strecke,
die Johanna und Johann geblieben.
Und wenn trübe und rauh mal das Wetter,
erwärmt sie der Hauch ihrer Liebe…

O so strahle, Johanni, und klinge,
wenn zwei Sterne verliebt ineinander,
wenn sich Frühling und Sommer umschlingen,
um zusammen ihr Land zu durchwandern!

1988