Finden Menschen zueinander

„Weinst und weinst, o Trauerweide.
Sag, was ist mit dir geschehn?“
Doch sie möchte es vermeiden,
ihre Leiden
zu gestehn…

„Komm, ich tupfe dir die Tränen
von den langen Wimpern sacht:
Deinen Kummer, all dein Sehnen,
oh, du Schöne
mir vermach!

Willst du dich unendlich plagen
und allein durchs Leben gehn?
Laß das An-sich-selbst-Verzagen –
und die Tage
werden schön!

Komm, ich will dir deine Sorgen
mildern und dein Herzeleid,
will dir meinen Frohsinn borgen,
dass dein Morgen
dich erfreut.“

…Finden Menschen zueinander,
ist das mehr als schweres Geld:
Aus dem Irrtum auferstanden,
froh sie wandeln
duch die Welt.

1982