Rock and Roll

Sie toben und schreien,
krakeelen und grölen
und peitschen sich auf,
die Vernunft unterhölend,
im rasenden Feuer
der Emotionen –
im Tanz Rock ’n‘ Roll,
im Jubel und Trubel,
der ohrenbetäubend,
im wüsten Gejohl…

Wozu denn ein Gestern?
Wozu denn ein Morgen?
Das Heute allein –
das Sofort! – sei am besten.
Wozu auch noch Sorgen?
Wozu auch noch Worte?
Im Tanz Rock ’n‘ Roll,
in geistiger Leere –
da fühlen die Rocker
sich pudelsauwohl.

                            21. Dezember 1987