Ich zweifle wie immer,
ob nicht zu dünn meine Stimme.
Ein Loblied möchte ich singen –
auf Erde und Sonne und Himmel…
Vor deiner Bläue
verneige ich mich,
o Himmel!
Vor deiner Treue
verbeuge ich mich,
o Erde!
Vor deiner Mühe
knie
ich nieder,
o Sonne!
Dir, o friedlicher Himmel,
der du uns beschirmst
mit deiner ozonreicher Luft,
mit deinen goldenen Sternen,
mit deinem rosigen Morgenduft,
mit deinen lockenden Fernen,
mit Wolken, Gewitter und Regen,
der rieselt zu unserem Segen;
und dir, o gütige Erde,
mit deinen Bergen und Tälern,
mit deinen Wäldern und Feldern,
die zärtlich umfächelt vom Wind,
mit deinen blühenden Wiesen
in allen erdenklichen Farben,
mit Pflanzen und Vögeln
und Tieren,
mit Flüssen und Seen und Meeren,
die alle – uns alle ernähren;
und dir, allmächtige Sonne,
die du täglich dort oben
über dem himmlischen Bogen
urewig so heiter gestimmt,
dir, mit deinen so warmen
und lebensbejahenden Liebe,
mit deiner für uns unikalen
und grenzenlosen Güte –
EUCH, die ihr hehr und erhaben,
haben wir es zu verdanken,
daß so lange wir waren
und heute, auch heute noch sind!
***
Doch gibt es, o Menschen,
so manche gefahrvolle Aber.
Wir packen uns selber
beim Kragen,
um uns hüftlahm zu schlagen:
Viele Tiere brauchen nichts mehr,
viele Wälder rauschen nicht mehr,
ganze Wüsten, die öde und leer,
viele Tempel des ewigen Ruhmes
sind für immer zerstört.
Und statt ihr zu helfen –
der zerbrechlichen Erde,
erwürgen wir selber
so manchmal stupide und stur
so manche Erschaffung
der gütigen Mutter Natur.
Und unser Gewissen?
Wer meint, daß er rein?
Wir verwüsten beflissen
so oft unser eigenes Heim…
Die Wunden der Erde,
die der Mensch ihr geschlagen, –
sie wären gewiß noch zu heilen.
Wenn wir Menschen
endlich es lernen und wagen,
auf neue Weise –
zu unserem Wohle! – zu denken
und vernünftig zu handeln,
statt gegeneinander
zu rasen,
zu toben,
zu wüten.
Wenn wir als Erdenkinder
in Eintracht und Frieden
unser Heim – die Erde – behüten.
Denn: Das gefährlichste Aber
sind die großen Atomwaffenlager,
die uns und unsere Erde
wie nie in der ganzen Geschichte
katastrophal gefährden…
So ist es damit heut bestellt.
Ein Atomkrieg – würde alles
und alles auf Erden vernichten.
Und seine Apokalypse
wäre das Ende der Welt…
***
Soweit meine ängstliche Stimme.
Doch im Bunde – zusammen! –
können wir Menschen
mit unserer Friedensstafette
vor den tödlichen Flammen
die Erde, die schöne, erretten
und den Frieden erzwingen.
1987
