Klein und allein
und verlassen
von Gott und der Welt,
steht da am Ufer
der nagenden Zweifel
die traurige Weide
und grämt sich,
und plagt sich…
und träumt
von dem einstigen
Frühling der Liebe…
Wie schwer ihr es fällt,
einen Ausweg zu finden.
Soll sie nun weinen?
Soll sie nun lachen?
Soll sie nun heimlich
beten… und hassen?
Soll sie verfluchen
den sonnigen Tag,
als sie jung
und verliebt
in den Armen
des Sturmwindes lag
und sich glücklich
und selig gefühlt?
Wo soll sie ihn suchen –
den Traum aller Träume?
Wird er selbst
ihr erscheinen?..
Stille. Ja, ängstliche,
lähmende Stille ringsum.
Nur das Herz
tut ihr weh.
Und es klopft,
und es pocht,
und es schmerzt,
und es stockt,
und will sich
und kann sich
nicht fangen und fassen.
1989
