Stund um Stunde
geh und sinn ich
nach und frag mich oft:
Was bin ich?
Wenn es dreizehn schlägt,
dann find ich
schnell die Antwort:
Eine Uhr!
Heute geh ich,
morgen steh ich,
weil man mich
nicht aufgezogen.
Heute tick ich,
morgen schickt mich
gern der Hans
zu iner Kur.
Er behauptet,
und man glaubt es:
Fast um eine …
runde Stunde
hätt´ den Hannes
ich betrogen.
Also wär´ ich
wohl kaputt.
In dem Laden
ist gerade
eine Schau
von alten Uhren.
Denk ich bange:
Gut, dass Hannes
mich nicht warf
sogleich zum Schutt.
Uhren hängen
hier in Mengen.
Aber alle
Uhren gehen!
„Sollt mal prüfen,
was passiert ist
mit dem Ührchen.
Bleibt oft stehn.“
Nimmt der Meister
seine Beißzang,
macht mich auf
und schaut hinein:
„Ist ein Rädchen
mit ´nem Drätchen
festgebunden,
wie mir scheint.“
Beißt das Drätchen
ab vom Rädchen,
zieht mich auf
und lässt mich gehen.
Und ich ticke
mit Entzücken,
und ich schlage
hell und schön.
Und er schmiert mich,
repariert mich
noch ein bisschen,
sagt dann aus:
„Schon in Ordnung,
liebes Müttchen,
geht nur schön
damit nach Haus..“
Sagt die Oma
laut und froh da:
„Seht, die Uhr
ist wieder ganz!
Brauchst dich micht mehr
zu verspäten
jetzt zur Schule,
lieber Hans!“
Tick und tack
und immer wacker
Tag und Nacht
Dieselbe Tour…
Ohne Sorgen
schläft der Hannes
bis zum Morgen,
denn nun hat er
wieder seine
Pendeluhr.
