Katharina, Katharina
(„Meine kleine Signorina!..“),
wär das Heute wie das Gestern,
wär das Gestern erst das Heute,
wären wir so jung geblieben
wie vor vielen, ach so vielen
Jahren, Jahren, fernen Jahren,
als wir beide Kinder waren, –
wären keine alten Leute…
Nur den Lauf der Welt nicht lästern!..
Oh, ihr Träume, meine Träume!
Katharina, meine Kleine,
Katharina, du, „die Reine“,
nur nicht weinen, laß das Weinen!
Katharina, Katharina
(„Meine kleine Signorina!..“),
nur im Traum, im Traume fühlen
wir uns wieder klein und spielen
sorgenfrei auf Feld und Wiese,
die im Frühling üppig grünen;
nur im Traum, im Traume fühlen
wir uns wieder jung und lieben
uns so heiß und so verschwiegen,
oh, und lieben, oh, und lieben
so das Leben, dieses Leben,
das uns einmal nur gegeben,
wie in jenen schönen Fahren,
als wir beide jung noch waren.
Katharina, Katharina!..
27. Januar 1987
