Ewig

Wozu denn verzagen?
Es gibt nichts zu klagen.
Du weißt, daß wir waren.
In zeitfernen Jahren.
Daß heute wir sind.

Du weißt, daß wir bleiben.
Auch dann, wenn wir scheiden.
Als Kummer und Freude.
Als Wiesen und Weiden.
Als Regen und Wind.

Und hochsinnig weben
am Webstuhl des Segens
die Sorgen das Leben,
dem Glauben ergeben,
daß ewig es währt.

Und wenn auf den Wiesen
die Veilchen ersprießen,
so wissen wir wieder:
Noch klingen die Lieder,
die einst wir gehört.

25. Juni 1987